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DDR-Sportler: Jenapharm zahlt 9250 Euro an Dopingopfer

Der Pharmahersteller Jenapharm und 184 Dopingopfer des DDR-Sports haben sich im Streit um Schmerzensgeld für die früheren Athleten außergerichtlich geeinigt.

Jena - Jenapharm will den ehemaligen DDR-Sportlern je 9250 Euro zahlen. Vor einer Woche hatte sich der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) auf eine ebenso hohe Zahlung mit rund 170 DDR-Dopingopfern verständigt. Zudem will Jenapharm 170.000 Euro an die Doping-Opfer-Hilfe spenden. Die Pharmafirma, der Rechtsnachfolger des VEB Jenapharm, hatte vor der Wende anabole Steroide und andere Wirkstoffe für den DDR-Sport geliefert.

Mit der nun vereinbarten Zahlung wolle das Unternehmen einen sozialen Beitrag leisten, um das Leid der Betroffenen zu lindern und einen langwierigen Rechtsstreit zu vermeiden, hieß es in der Mitteilung. Die Geschäftsführung von Jenapharm sei weiter der Auffassung, dass die Firma keine rechtliche Verantwortung für Folgeschäden des staatlichen DDR-Dopingsystems trage.

Nach der Einigung der ehemaligen DDR-Sportler mit dem DOSB am Mittwoch vergangener Woche hatte Jenapharm sofort die Bereitschaft zu weiteren Gesprächen erklärt. Im April war ein Gütetermin zwischen beiden Seiten gescheitert. (tso/dpa)

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