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Sport: Deisler und die offene Tür

Auf der kleinen Bühne Regionalliga hat Sebastian Deisler schon wieder Fußball gespielt. Jetzt hat er sich erstmals in diesem Jahr auch auf die große Bühne gewagt.

Auf der kleinen Bühne Regionalliga hat Sebastian Deisler schon wieder Fußball gespielt. Jetzt hat er sich erstmals in diesem Jahr auch auf die große Bühne gewagt. Es war die ARDFernsehsendung „Beckmann“, in der Deisler von seiner Depression und von seiner geplanten Rückkehr in die Nationalmannschaft erzählt hat. Das heißt, eigentlich hat sich Deisler nur auf der großen Bühne abbilden lassen: Er war von München aus zugeschaltet.

Der 24 Jahre alte Fußballspieler hat dabei einen gereiften, aber etwas unsicheren Eindruck erweckt. Die Scheu vor öffentlichen Auftritten ist offenbar in den vergangenen Monaten nicht geringer geworden. Über seine Depression sprach Deisler in einem nüchternenen Erzählstil und schilderte allgemeine Symptome wie etwa sein „Blackout“, ohne jedoch Einzelheiten aus seinem Innersten zu offenbaren. Etwas deutlicher wurde der Profi vom FC Bayern München dafür bei seinen sportlichen Zielen: „Ich würde mir die EM zutrauen“, sagte er und er freue sich deshalb darüber, dass Teamchef Rudi Völler die Tür für ihn bis kurz vor der Europameisterschaft in Portugal offen lasse.

Deisler wollte auch nicht ausschließen, dass er noch in den letzten vier Saisonspielen in der Bundesliga zum Einsatz kommen wird. „Wer weiß, vielleicht spiele ich die nächsten Spiele.“ Seine Lage schätzt er gleichwohl vorsichtig ein: „Ich habe einiges aufzuholen, was die Spielpraxis angeht.“

Seiner Rückkehr in die Bundesliga war Deisler in den vergangenen Wochen zwar immer näher gerückt, auf der Einwechselbank des FC Bayern ist er aber noch nicht angekommen. Seit Mitte März trainiert er wieder mit der Profi-Mannschaft, viermal hat er schon in der Regionalliga gespielt. teu

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