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Deutsche Eishockey Liga (DEL) Saison 2008-2009, 2008 2009 4. Quartal,  Eisbären Berlin -Adler Mannheim

© City-Press

DEL: Die Eisbären verschenken den Sieg

Die Mannheimer Adler gewinnen gegen die Berliner Eisbären 3:2 nach Penaltyschießen.

Über die Qualität eines sehr guten Eishockeyspiels in der Berliner Arena konnte es keine Diskussionen geben, am Ausgang der Partie allerdings schon. Ein wenig unglücklich hatten die Eisbären am Sonntag vor 13 200 Zuschauern gegen die Adler Mannheim verloren, 2:3 (0:1, 1:0, 1:1/0:1) nach Penaltyschießen. Am Endergebnis hatte Don Jackson, der Berliner Trainer, dann auch wenig Freude. „Das war nicht gut genug von uns“, lamentierte der US-Amerikaner. „Immer, wenn wir dran sind uns an die Spitze zu spielen, dann verlieren wir.“

Hauptschuld an der zweiten Saisonniederlage der Berliner gegen die Mannheimer trug nach Jacksons Meinung allerdings nicht sein Team, sondern Daniel Piechaczek. Jackson sagte: „Immer wenn ein Mannheimer auf das Eis fiel, hob der Schiedsrichter seinen Arm.“ Das sei doch unglaublich gewesen. Einmal allerdings hatte Piechaczek wohl zu Recht seinen Arm gehoben – als er fünf Minuten vor Ablauf der 60 Spielminuten den Berliner André Rankel vorzeitig in die Kabine schickte. Rankel hatte Gegenspieler Prestin Ryan mit einem Kniecheck verletzt. „Das war ein bitteres Foul“, sagte Mannheims Kotrainer Teal Fowler. „Denn ansonsten war das Spiel fair.“ Rankels Tat hatte für die Eisbären Konsequenzen, in der folgenden fünfminütigen Überzahl traf Jason Jaspers zum 2:2-Ausgleich.

Die Zuschauer wurden bestens unterhalten

Vor der Szene mit Rankel und Ryan waren die Zuschauer bestens unterhalten worden. Nach 19 Minuten hatte Jason King den Meister von 2007 1:0 in Führung gebracht. Nach dem Mannheimer Führungstor war es für den weiteren Verlauf des Spiels maßgebend, dass die Eisbären anfangs des zweiten Drittels eine 3:5-Unterzahl schadlos überstanden. Und dann halfen die Berliner Fans in der O2-World ihrer Mannschaft auf die Sprünge. Ohrenbetäubend laut wurde es in der Arena. Eisbären-Stürmer Norman Martens sagte später: „Die Stimmung hat uns nach vorne getragen.“ Zumindest für Florian Busch und seinen Teamkollegen Steve Walker ließ sich das so sehen. Nach einer schönen Einzelleistung bediente Busch seinen vor das Mannheimer Tor eilenden Mannschaftskapitän und Walker verwandelte aus Nahdistanz zum 1:1.

Seit dem 18. November hatte Walker kein Tor mehr geschossen. Gegen die Mannheimer war der schon seit Wochen mit lädiertem Knie spielende Kanadier wieder einer der besseren Spieler der Eisbären. Walker scheute sich nicht, Verantwortung zu übernehmen – bis zum letzten Drittel. Da fehlte er seinen Mitspielern nach einer Disziplinarstrafe zehn Minuten lang. Am energischen Spiel der Berliner änderte das Fehlen des Kapitäns aber nichts, die Eisbären drückten vehement. Mannheim sah sich im eigenen Drittel in andauernder Bedrängnis.

Mannheims Torwart Brathwaite hielt überragend

Allerdings haben die Adler mit dem Kanadier Frederick Brathwaite den zurzeit besten Torwart der Liga. Die Eisbären scheiterten an ihm in Serie. Es musste schon ein Überzahlspiel her, um Brathwaite zu bezwingen: Richie Regehr gelang es zwölf Minuten vor Schluss mit einem platzierten Schuss ins linke obere Eck. Das Tor zum 2:1 hatten sich die Berliner längst verdient. Es reichte aber nicht zum Sieg, weil André Rankel dann Prestin Ryan foulte. Michael Hackert schoss im Mannheimer Powerplay den Ausgleich.

Im Penaltyschießen waren dann die Mannheimer sicherer und Brathwaite der bessere Torwart als sein Berliner Kollege Rob Zepp. Colin Forbes erzielte das entscheidende Tor zu den zwei Punkten, während sich die Eisbären zu Jacksons Unmut mit einem Punkt begnügen mussten.

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