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Spencer Machacek (r) von den Eisbären Berlin und Torwart Niklas Treutle (l) und Mike Collins von den Krefeld Pinguinen kämpfen um den Puck.

© dpa

DEL: Eisbären Berlin verlieren auch gegen Krefeld

Gegen den Tabellenletzten aus Krefeld setzte es für die Eisbären am Sonntag eine böse Überraschung. Die Berliner unterlagen dem vermeintlichen Außenseiter 1:3.

Auf dem Videowürfel in der Arena am Ostbahnhof huschten die Krefeld Pinguine in Neongrün über das Eis. In Wirklichkeit aber trugen die Spieler der Gäste gelbe Leibchen. Doch die Realität war an diesem Sonntag ohnehin ein bisschen verzerrt. Krefeld war als Tabellenletzter zum Auswärtsspiel bei den Eisbären Berlin angereist, nur das erste der bis dato sieben Saisonspiele hatten die Pinguine gewinnen können. Doch von einem Klassenunterschied zu den Berlinern war vor 12 217 Zuschauern nichts zu erkennen. Im Gegenteil: am Ende siegte der vermeintliche Außenseiter 3:1 (0:0, 0:0, 3:1).

Schon beim 0:3 am Freitag gegen Köln hatten die Eisbären offensiv nicht die Durchschlagskraft der vergangenen Wochen entwickeln können. Doch die Haie sind ein Spitzenteam in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) und vor allem defensiv enorm stark. Krefeld hingegen kam mit der Empfehlung von fast vier Gegentoren im Schnitt in die Arena am Ostbahnhof, allerdings hatten sich die Pinguine zuletzt mit Torwart Niklas Treutle verstärkt. Der einst als großes Talent gehandelte Goalie kann sogar zwei Einsätze in der National Hockey League (NHL) vorweisen, konnte sich in Nordamerika aber letztlich nicht durchsetzen.

Die Berliner schossen viel, aber selten gefährlich

In Berlin bestritt er nun sein Debüt für Krefeld – und es war ein gutes. Allerdings wurde der 25-Jährige von den Eisbären zunächst auch kaum ernsthaft geprüft. Die Berliner, bei denen Florian Busch wegen seiner Knieprellung erneut nicht mitwirken konnte, schossen zwar viel, aber selten gefährlich. Und zunächst hatten sie sogar Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Petri Vehanen, der am Sonntag seinen 39. Geburtstag feierte, musste sein Team schon nach wenigen Sekunden vor dem 0:1 bewahren. Nach dem rasanten Beginn plätscherte das Spiel dann aber erstaunlich ereignislos dahin. Auch die wenigen Gelegenheiten in Überzahl wurden von beiden Teams nicht als solche erkannt.

Und so stand es nach 40 Minuten immer noch 0:0, die Berliner waren damit mehr als zwei Stunden in der DEL ohne eigenes Tor. Die Fans wurden so langsam unruhig und sangen: „Wir wollen die Eisbären sehen!“ Doch zu sehen bekamen sie stattdessen das 1:0 für Krefeld, Dragan Umicevic traf im Powerplay. Und nun entwickelte sich tatsächlich noch ein richtiges Eishockeyspiel. Julian Talbot gelang der Ausgleich für die Eisbären, Mark Mancari brachte Krefeld wenig später wieder in Führung, als Vehanen patzte und einen haltbaren Puck durchrutschen ließ. Und Mancari war es dann auch, der zwei Minuten vor dem Ende das 3:1 erzielte und damit die zweite Heimniederlage der Eisbären binnen 48 Stunden besiegelte.

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