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Im Hinterhalt. Laurin Brauns (r.) Eisbären kamen erst spät in Spiel.

© nordphoto

DEL: Eisbären verlieren bei Meister Hannover

Der Meister meldet sich zurück. Nach dem Ausrutscher in Mannheim bezwangen die Hannover Scorpions am Freitag die Berliner Eisbären mit 2:1 und stehen allein an der Tabellenspitze. Den Berlinern half auch das Comeback von Ex-Kapitän Steve Walker nicht.

Hannover - So hatte sich Don Jackson das wahrlich nicht vorgestellt. Gerade hatte er noch viel Selbstbewusstsein bei seinen Eisbären Berlin infolge eines 4:1-Sieges gegen den EHC Wolfsburg ausgemacht und nun musste sein Eishockeyklub nur ein Spiel später wieder einen Rückschlag hinnehmen. An der 1:2 (0:0, 0:2, 1:0)- Niederlage gegen den Tabellenführer und Meister Hannover Scorpions änderte auch die Rückkehr von Steve Walker nichts, der erstmals nach neun Monate andauernder Inaktivität wieder für die Berliner auf dem Eis stand.

Ziemlich oft durfte sich Walker in Hannover probieren – und das, obwohl er nicht einmal eine Woche mit der Mannschaft zusammen trainiert hatte. Egal, sagte sein Trainer Don Jackson, „bei ihm reicht alleine seine Anwesenheit, um das Team besser zu machen“. Nun, am Freitagabend konnte davon nicht unbedingt die Rede sein. Vielmehr war die Partie eine ziemlich zähe Angelegenheit. Anstatt mutig nach vorne zu stürmen, beließen es beide Mannschaften zunächst beim bedachten und defensiv orientierten Spiel. Überaus viel riskierten weder die Berliner noch die Hannoveraner – viele Torszenen durften die 6335 Zuschauer in der Hannoveraner Arena nicht bestaunen.

Die Gastgeber erfreuten den Großteil des Publikums aber immerhin mit leichter spielerischer Überlegenheit. Wenn die Scorpions denn mal vor das Tor der Berliner kamen, wurden sie auch prompt gefährlich. Tore erzielten sie mit dieser Methode aber erst im Mitteldrittel. Erst traf Tore Vikingstad für Hannover in Überzahl, danach war es Matt Dzieduszycki, der den Berliner Torwart Rob Zepp überwand. Hannover lag in Führung – und die Eisbären wirkten sichtlich beeindruckt.

Erst im letzten Drittel fanden sie wieder richtig zu sich und spielten nun flott nach vorne. In der 52. Minute nutze Travis Mulock die Chance zum Anschlusstreffer. Danach drängten die Berliner immer mehr auf den Ausgleich; und ergriffen alle erdenklichen Maßnahmen. Trainer Jackson nahm eine Auszeit und beorderte seinen Torhüter Rob Zepp bereits zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Doch es half alles nichts: Für einem weiteren Treffer der Eisbären reichte es nicht. „Am Ende hatten wir ein bisschen Scheibenpech“, sagte der Berliner Angreifer André Rankel. „Aber Hannover hat über zwei Drittel die bessere Leistung gezeigt und verdient gewonnen.“ Tsp

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