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Sport: Den Bogen raus beim Biathlon

Manch einer wird das für einen Beitrag zur närrischen Zeit halten, was heute beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding gezeigt wird: Da eilen Männlein und Weiblein mit einem Flitzebogen um den Hals auf Schneeschuhen durch den Wald und versuchen, aus 18 Metern das Ziel zu treffen. Allerdings keine Tiere, sondern metallene Scheiben.

Manch einer wird das für einen Beitrag zur närrischen Zeit halten, was heute beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding gezeigt wird: Da eilen Männlein und Weiblein mit einem Flitzebogen um den Hals auf Schneeschuhen durch den Wald und versuchen, aus 18 Metern das Ziel zu treffen. Allerdings keine Tiere, sondern metallene Scheiben. Treffen sie, so klappen die Scheiben von schwarz auf weiß um, und die Massen jodeln. Verfehlen die Pfeile das Ziel, müssen Strafrunden absolviert werden. Es handelt sich um eine Spielform der Fernseh-Boomsportart Biathlon: Archery Biathlon. Pfeil und Bogen ersetzen die Gewehre. "Ich denke, wir können damit viele Jugendliche für Biathlon gewinnen", sagt Peter Bayer, Generalsekretär des Biathlon-Weltverbandes IBU.

In Ruhpolding, wo Michael Greis gestern beim echten Biathlon mit Gewehr Zweiter im Weltcup-Sprint über 10 Kilometer wurde, kommt es heute nur zu einem Demonstrationswettkampf. Doch in dieser Saison gibt es bereits vier offizielle Weltcupwettbewerbe und die dritten Weltmeisterschaften. Es sind die ersten unter der Regie der IBU, bisher wurden sie vom Bogenschützenverband organisiert. Der Biathlon-Weltverband sieht hier ein Projekt mit Zukunft. "Archery Biathlon liefert dem Fernsehen hervorragende Bilder. Besonders das Pfeilschießen im Knien sieht sehr ästhetisch aus", sagt Bayer. Außerdem könnte man es "auch bei Sommerwettkämpfen im Fernsehen präsentieren. Mit Crosslaufen und Bogenschießen."

Ernst Podeswa

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