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Sport: Der 1. FC Union verliert 0:3 in Aalen

Aalen - Adam Nemec und Björn Jopek schlugen beim Abgang die Hände vor das Gesicht. Die Offensivspieler des Fußball-Zweitligisten 1.

Aalen - Adam Nemec und Björn Jopek schlugen beim Abgang die Hände vor das Gesicht. Die Offensivspieler des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union Berlin trotteten nach der 0:3 (0:2)-Pleite bei Aufsteiger VfR Aalen wie ihre Mannschaftskollegen entnervt vom Rasen. Alle guten Vorsätze, endlich mal wieder auswärts gewinnen zu wollen, waren gestern Abend vollends verpufft. Lediglich Verteidiger Fabian Schönheim versuchte sich mit einer Erklärung für das siebte sieglose Auswärtsspiel in Folge. Was man da machen kann? „Einfach mal die Fresse vor einem Auswärtsspiel halten, mehr Fußball spielen, mehr laufen, mehr Zweikämpfe gewinnen – und nicht so viel quatschen“, sagte Schönheim. „Das haben wir in letzter Zeit zu viel gemacht. Von wegen Trotzreaktion und so.“

An der Vorentscheidung, die bereits in der ersten Hälfte fiel, war ein Akteure beteiligt, der bald zum 1. FC Union wechseln wird – und einer, den sie in Köpenick nach einem Probetraining wieder nach Hause geschickt hatten. Das 1:0 nach zwei Minuten durch Tim Kister wurde durch den zukünftigen Unioner Martin Dausch per Freistoß vorbereitet. Das 2:0 erzielte Takuma Abe, also jener Japaner, der es in der Winterpause nicht in den Kader der Unioner geschafft hatte. Irgendwie war der Abend also ziemlich dumm gelaufen für die Berliner, bei denen die Umstellungen nicht die erhoffte Wirkung zeigten. Vor 6620 Zuschauern durfte Steven Skrzybski für den zunächst auf der Bank sitzenden Simon Terodde im Sturm auflaufen. Daniel Göhlert begann überraschend im defensiven Mittelfeld. Die Aalener, die um ihr wirtschaftliches Überleben in der zweiten Bundesliga kämpfen müssen, konnte das nicht beeindrucken.

Nach 72 Minuten schoss Robert Lechleiter den hoch verdienten 3:0-Endstand heraus. „Dass ich maßlos enttäuscht bin, kann jeder nachvollziehen. Ich bin eigentlich entsetzt, mit wie wenig Leidenschaft man ins Spiel gehen kann. Das ist kein Problem des heutigen Tages. Das zieht sich ja schon in den letzten drei bis vier Wochen wie ein roter Faden durch unsere Spiele“, sagte Unions Trainer Uwe Neuhaus. „Ich habe mich immer schützend vor meine Mannschaft gestellt. Das kann ich heute allerdings nicht mehr machen. Für dieses Spiel müssen wir klare und deutliche Worte finden.“ Matthias Koch

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