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Schaut sich alles genau an: das Abstiegsgespenst.

© Imago

Der Abstiegskampf in der Bundesliga: Wer geht mit Hannover 96 runter?

Der Abstiegskampf sorgt für Spannung in der Bundesliga. Wir haben vor den direkten Duellen am Samstag die weiteren Kandidaten aus Darmstadt, Hoffenheim, Bremen, Augsburg und Frankfurt verglichen.

SV Darmstadt 96

13. Platz, -13 Tore, 29 Punkte

Letzte 6 Spiele: U, N, U, U, U, U

Sandro Wagner hat neulich vorgeschlagen, pro Halbzeit nur 40 Minuten zu spielen. Denn Darmstadt hat nach Führung bereits 26 Punkte abgegeben, meist kurz vor Halbzeit oder Spielende. Das deutet auf fehlende Kraft oder Konzentration hin. Eigentlich müsste der Aufsteiger nach der bisher überraschend starken Saison den psychologischen Vorteil haben, zumal bis auf Jan Rosenthal alle Profis fit sind. Doch zuletzt gewannen die Hessen trotz großen Kampfes kaum noch, feierten erst einen Bundesliga-Heimsieg. Die Rolle als Gejagter sind sie nicht gewohnt. Nach den Spielen beim HSV am Samstag, gegen Ingolstadt und in Köln werden die letzten drei Partien entscheidend: Das Derby gegen Frankfurt und dann bei Hertha und gegen Gladbach, beides Spitzenteams.

TSG Hoffenheim

14. Platz, -13 Tore, 28 Punkte

Letzte 6 Spiele: N, S, N, S, S, U

Seit acht Spielen ist Julian Nagelsmann Trainer bei Hoffenheim, in diesem Zeitraum hat er 14 Punkte geholt, so viele wie seine Vorgänger Markus Gisdol und Huub Stevens zuvor in 20 Spielen zusammen. Bis auf Kapitän Pirmin Schwegler sind alle Spieler fit und wieder voll motiviert durch die offensivere Spielweise des 28-jährigen Trainerneulings. Ohnehin hat Hoffenheim den teuersten und bestbesetzten Kader aller Abstiegskandidaten. Mit einem Sieg im direkten Duell am Samstag in Frankfurt könnte die TSG für eine Vorentscheidung sorgen. Doch danach müssen die Hoffenheimer zu Hertha und Gladbach und am letzten Spieltag zu Schalke, allesamt Europapokalanwärter. Dazu kommen ein Heimspiel gegen Ingolstadt und drei Bonuspunkte in Hannover.

Werder Bremen

15. Platz, -19 Tore, 28 Punkte

Letzte 6 Spiele: U, S, S, N, U, N

Alles steht und fällt mit Claudio Pizarro. In den ersten acht Spielen nach der Winterpause erzielte der Stürmer neun Tore und sorgte für ein Zwischenhoch. Ohne den 37-Jährigen konnte Werder die letzten drei Spiele nicht gewinnen. Im Duell am Samstag daheim mit Augsburg droht Pizarro wie Kapitän Clemens Fritz und weitere Profis auszufallen. Es wäre wichtig, dass er bis zu den Spielen danach gegen Wolfsburg, beim HSV, gegen Stuttgart und in Köln wieder dabei wäre. Oder spätestens im entscheidenden letzten Spiel zu Hause gegen Frankfurt. Dass Bremen noch vier Heimspiele hat, muss kein Vorteil sein. Werder gewann erst zweimal daheim. Und da die schwächste Abwehr der Liga (57 Gegentore) bisher nicht einmal zu null spielte, braucht sie Pizarro-Tore.

FC Augsburg

16. Platz, -12 Tore, 27 Punkte

Letzte 6 Spiele: U, N, U, U, N, N

16 Gegentore aus den letzten sechs Bundesliga-Spielen sprechen nicht gerade für einen Lauf. Ob es die Liverpool-Klopp-Euphorie war, die die Augsburger aus der Bahn geworfen hat oder die unklare Zukunft von Trainer Markus Weinzierl? Vor dem Schlüsselspiel beim Tabellennachbarn Bremen fehlen acht Stammspieler. „Wir haben uns im Abstiegskampf immer wieder bewährt“, sagt Weinzierl. „Das gibt uns Selbstvertrauen.“ In der Hinrunde hatten sich die Augsburger trotz Europapokalbelastung vom Tabellenende befreit. Das Restprogramm bietet Chance und Risiko. Unter den übrigen Gegnern Stuttgart (H), Wolfsburg (A). Köln (H), Schalke (A) und HSV (H) ist kein einziger Aufbaugegner. Aber auch kein unschlagbarer.

Eintracht Frankfurt

17. Platz, -15 Tore, 27 Punkte

Letzte 6 Spiele: U, N, U, N, S, N

Seit drei Spielen haben die Kovac-Brüder das Sagen in Frankfurt, die Bilanz ist mit einem 0:3 in Mönchengladbach, einem 1:0 gegen Hannover und einem 0:1 in München noch durchwachsen. Defensiv sind Fortschritte erkennbar, aber es hakt vor allem in der Offensive: Von acht Rückrundentoren gehen fünf auf das Konto von Alexander Meier. Doch ob und wann der verletzte Torjäger zurückkehrt, ist ungewiss. So sind trotz vieler verunsicherter und angeschlagener Spieler Siege Pflicht in den direkten Duellen am Samstag gegen Hoffenheim, in drei Wochen in Darmstadt und am letzten Spieltag daheim gegen Bremen. Doch zwischendurch geht es gegen Leverkusen (A) und Dortmund (H), dazu kommt das Derby gegen Mainz, dass die Eintracht gerne verliert. (Tsp)

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