zum Hauptinhalt

Sport: Der Älteste ist der Held

Tunesien und Marokko im Finale des Afrika-Cups

Rades (Tsp). War das ein Jubel im mit 60 000 Zuschauern voll besetzten Stadion von Rades! Gastgeber Tunesien hat zum ersten Mal in seiner FußballVerbandsgeschichte das Endspiel des Afrika-Cups erreicht. Die Tunesier bezwangen im Halbfinale überraschend den zweimaligen Cup-Sieger Nigeria mit 5:3 im Elfmeterschießen. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es 1:1 gestanden. Im Endspiel am Samstag trifft Tunesien auf Marokko, das am Abend in Sousse die Auswahl Malis mit zwei Toren des bei Wacker Burghausen spielenden Youssef Mokhtari 4:0 (1:0) besiegte. Gespielt wird das Finale ebenfalls in Rades (15 Uhr, live auf Eurosport).

Held beim Elfmeterschießen in Rades war Tunesiens Torhüter Ali Boumnijel, mit 38 Jahren ältester Spieler des Turniers. Boumnijel hielt den nicht einmal unplatziert geschossenen Elfmeter von Osaze Odemwingie. Als dann Karim Hagih den letzten Strafstoß im Netz der Nigerianer unterbrachte, war die Partie entschieden. Tunesien verwandelte alle fünf Elfmeter.

Der frühere Frankfurter Bundesliga-Profi Jay-Jay Okocha hatte Nigeria, das im Viertelfinale Titelverteidiger Kamerun mit dem deutschen Trainer Winfried Schäfer ausgeschaltet hatte, per Strafstoß mit seinem dritten Turniertor in Führung gebracht. Khaled Badra glich ebenfalls per Elfmeter aus (82.). Die Gastgeber, bei denen Stürmer Najed Braham vom deutschen Zweitligisten Eintracht Trier nicht zum Einsatz kam, waren überraschend das klar bessere Team. Zudem war der Strafstoß nach einem Rempler von Rahdi Jaidi an Stürmerstar Nwankwo Kanu von Arsenal London zumindest umstritten.

Kuriosum am Rande: Da vor der Partie vom Tonband eine falsche Nationalhymne für die Elf aus Nigeria erklang, mussten sich beide Teams vor dem zweiten Durchgang noch einmal aufstellen.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false