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Sport: Der Ball ist aufgegangen…

zeigt Deutschland den Weg in den Fußballhimmel Es wird ja nirgendwo so viel durcheinander gequatscht wie im Internet. Deshalb dürfen wir es getrost als Erfolg werten, dass die Abstimmung über das offizielle WM-Plakat mit 32,8 Prozent tatsächlich ein halbwegs klares Ergebnis für einen der fünf Vorschläge gebracht hat.

zeigt Deutschland den Weg in den Fußballhimmel Es wird ja nirgendwo so viel durcheinander gequatscht wie im Internet. Deshalb dürfen wir es getrost als Erfolg werten, dass die Abstimmung über das offizielle WM-Plakat mit 32,8 Prozent tatsächlich ein halbwegs klares Ergebnis für einen der fünf Vorschläge gebracht hat. Klar war ohnehin: Nach dem WM-Logo mit den kichernden Fruchtzwergen konnte es praktisch nur noch aufwärts gehen – aber gleich bis in den Sternenhimmel? Droben, wo es dunkel ist, geht ein matt schimmernder Ball auf: Die Fans haben das besser gefunden als die grellen Alternativen, besser auch als die mittig vom Ball getroffene Deutschland-Fahne, die ein japanischer Designer vorgeschlagen hatte.

Dezent! Erhaben! Der WM-Ballhimmel sieht ungefähr so aus, als hätte André Heller, der größte anzunehmende Poet und Kulturchef der Weltmeisterschaft, gleich selbst Hand angelegt. Ganz oben, so stellen wir uns das vor, sitzen Helmut Rahn und Sepp Herberger mit silbernen Töppen auf der Reservewolke und pusten, huch! ein paar aus Sechsecken zusammengesetzte Seifenblasen ins Universum, während die lebenden Spieler drunten in glitzernder Kluft ins Stadion schweben… Nur, dass eben weiter unten auf dem Plakat die kichernden Logo-Kullerchen die Stimmung schmeißen, weil es so aussieht, als würden sie sich schier beölen über das pathetische Symbol hoch droben.

Der Kaiser Franz, wer sonst, hat die richtige Bewertung gefunden: „Je länger man es betrachtet, desto besser wird es.“ Stimmt. Leider sind es nur noch 616 Tage bis zum Anpfiff.

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