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Zuverlässig stark. Flohe mit Berti Vogts und Bundestrainer Helmut Schön (v.l.). Foto: dpa

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Sport: Der bodenständige Techniker Ex-Nationalspieler

Heinz Flohe ist tot.

Heinz Flohe war ein bodenständiger Typ. Seine Heimat, das Rheinland, hat er in seinem Berufsleben nur einmal verlassen. Zum Karriereende als Bundesligaprofi, da absolvierte er 1979 noch mal 14 Spiele für 1860 München, bis ein komplizierter Beinbruch seine Spielerlaufbahn mit 31 Jahren beendete. Ansonsten war der Mann, der so charakteristisch die Augen zusammenkneifen konnte wie kein anderer, auf der großen Bühne stets mit dem 1. FC Köln verbunden. Auf der kleineren Bühne dagegen hatte er aber wohl seine liebste Rolle, in seinem Heimatort Euskirchen spielte er 14 Jahre in der Jugend und war später zehn Jahre Trainer und lange Jahre Vorstandsmitglied.

In seiner Heimatstadt ist Hans Flohe nun im Alter von 65 Jahren gestorben. „Er ist am Samstagabend friedlich eingeschlafen“, sagte sein Sohn Nino. „Er lag ja jetzt mehr als drei Jahre im Koma, zuletzt war sein Körper sehr schwach. Wir haben fast täglich mit der Nachricht gerechnet. Jetzt ist der Kampf vorbei.“ Das Schicksal meinte es nicht gut mit dem früheren Mittelfeldstar des rheinischen Traditionsklubs. Nach einem am 11. Mai 2010 erlittenen Schwächeanfall lag Flohe im Wachkoma.

„Er war einer der größten Techniker des 1. FC Köln und des deutschen Fußballs überhaupt“, sagte Wolfgang Overath über seinen ehemaligen Mitspieler. Flohe war von 1966 bis 1979 für Köln aktiv und prägte die Glanzzeiten des Klubs mit, für den er 453 Pflichtspiele absolvierte. 1968 und 1977 wurde er mit dem FC Pokalsieger, ein Jahr später führte er das Team als Kapitän zum Double. Für die Nationalmannschaft bestritt er 39 Spiele, gehörte zur Weltmeistermannschaft von 1974, für die er aber nicht im Finale stand. dpa

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