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Sport: Der deutsche Golfprofi will beim Ryder Cup dabei sein

Endstation Sehnsucht in Eichenried: Der zehnte Versuch soll Golfprofi Bernhard Langer eine Woche vor seinem 42. Geburtstag endlich zum ersten Sieg bei den 11.

Endstation Sehnsucht in Eichenried: Der zehnte Versuch soll Golfprofi Bernhard Langer eine Woche vor seinem 42. Geburtstag endlich zum ersten Sieg bei den 11. "International Open" in München Nord-Eichenried verhelfen. Neun Mal ist der Schwabe bisher am Erfolg bei dem vom Hauptsponsor (BMW) auf rund 2,6 Millionen Mark aufgestockten PGA-Turnier gescheitert. Eine ungewöhnlich schwarze Serie für den deutschen Ausnahmegolfer, der mit dem Start heute ebenso wie Alexander Cejka (München) und Sven Strüver (Hamburg) auch um die letzte Chance für einen Platz im Ryder-Cup-Team Europas für den Erdteilkampf gegen Gastgeber USA ringt.

Nach dem letzten Schlag auf dem 1998 erheblich erschwerten Par-72-Kurs über 6345 Meter wird Ryder-Cup-Captain Mark James aus England am Sonntag die Namen der zwölf Golf-Millionäre preisgeben, die den Alten Kontinent bei der Titelverteidigung gegen die US-Stars um den Weltranglisten-Ersten Tiger Woods vom 24. bis 26. September in Brookline/Massachusetts vertreten werden. Während in Eichenried 400 000 Mark für den Sieger bereit liegen, geht es in Übersee lediglich um die Ehre und nicht um einen einzigen Pfennig Prämie.

"Es ist selbstverständlich für mich eine Frage der Ehre, beim 33. Ryder Cup zum zehnten Mal in Serie seit 1981 dabei zu sein. Ich hoffe, ich habe nach dem Turnier genug Punkte, wenn notwendig auch mit einem Sieg. Der Anreiz ist groß, weil ich hier noch nie gewonnen habe", sagt Langer, der am 27. August 42 Jahre alt wird und in der Weltrangliste inzwischen auf Rang 42 abgerutscht ist. Es wäre ein doppeltes Jubiläum für den allmählich erfolgloser werdenden Star, der seit Dezember 1997 in Argentinien auf einen Sieg wartet.

Zehn Spieler qualifizieren sich nach dem traditionellen Modus direkt für das Team über die aktuelle Ryder-Cup-Rangliste, in der Langer (14.), Cejka (16.) und Strüver (17.) eigentlich schon alle Möglichkeiten verspielt haben. Zwei "wild cards" aber kann James nach eigenem Gutdünken an solche Spieler verteilen, die der Mannschaft durch ihre Routine helfen könnten. Langer ist nach Nick Faldo (England) und Severiano Ballesteros (Spanien) der erfolgreichste Ryder-Cup-Spieler Europas, sorgte zuletzt 1997 in Valderrama beim 14,5:13,5 gegen die USA für den Matchpoint und hat neben dem Schweden Jesper Parnevik die besten Karten auf eine "wild card".

"Ich spekuliere nicht darauf. Das ist zwar denkbar, sehr ehrenwert und ich würde sie nicht ablehnen. Aber es wäre die unbefriedigendste Lösung", betont Langer. Gewinnt er das einzige der vier deutschen PGA-Turniere, das noch nicht in seiner Rekordliste von 51 Siegen weltweit steht, hat sich der Anhausener direkt für den prestigeträchtigsten Golfwettbewerb der Welt qualifiziert.

Bleiben noch zwei direkte Plätze offen, von denen auch Strüver und Cejka träumen, die sich noch eine Chance ausrechnen. Die übrigen deutschen Starter wie Thomas Gögele (Semlin) oder Heinz-Peter Thül (Köln) dürften keine Aussichten auf eine Teilnahme am Ryder Cup mehr haben.

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