zum Hauptinhalt

Sport: Der erste Streich

Die Eisbären gewinnen das erste Play-off-Spiel gegen Düsseldorf mit 5:3 – am Freitag folgt das nächste

Berlin. Für ein paar Frisöre im Rheinland gab es dieser Tage zusätzliche Arbeit. Die Spieler der Düsseldorfer EG hatten sich entschlossen, vor ihrem ersten Play-off-Spiel bei den Berliner Eisbären die Haare wasserstoffblond zu färben. Keine besonders originelle Idee, aber in der entscheidenden Phase im Kampf um die deutsche Eishockey-Meisterschaft sind derlei Mätzchen nun mal angesagt. Die Eisbären ließen sich dadurch nicht beirren und gewannen im ersten Spiel der nach dem Modus Best of seven gespielten Serie vor nur 4000 Zuschauern im Sportforum Hohenschönhausen nach holprigem Start 5:3 (1:2, 2:1, 2:0).

Es war ein verdienter Erfolg für die Eisbären, der sich zunächst nicht abgezeichnet hatte, denn die Berliner wirkten anfangs nervös. Hinzu kam, dass Schiedsrichter Roland Aumüller die Übersicht verlor und einige zweifelhafte Strafen verhängte. Besonders hart traf es Sven Felski; der Eisbären-Stürmer wurde nach einem Stockfoul und anschließender Meckerei nach neun Minuten vom Unparteiischen aus Ottobrunn mit einer Spieldauerstrafe in die Kabine geschickt. Zu diesem Zeitpunkt stand es 1:0 für Düsseldorf nach einem Überzahltor von Christian Brittig. Derselbe Spieler erhöhte dann auf 2:0 für die DEG, diesmal hatten die Rheinländer eine 5:3-Überzahl. Immerhin gelang den Eisbären noch im ersten Drittel der Anschlusstreffer durch Steve Walker.

Im zweiten Abschnitt wurden Spiel und Schiedsrichter nicht besser. Nun war auch Düsseldorf von undurchsichtigen Entscheidungen Aumüllers betroffen. So sah Bernd Kühnhauser von der Strafbank aus, wie Kelly Fairchild der Ausgleich gelang. Doch nur wenig später traf Marcus Thuresson zum 3:2 für Düsseldorf – wieder ein Überzahltor. Eisbären-Torwart Oliver Jonas sah bei den Gegentreffern nicht immer gut aus. Aber auch sein Gegenüber Andrej Trefilow war beim dritten Berliner Tor durch Walker nicht souverän.

Nach dem 3:3 wurde das Spiel der Berliner ansehnlicher. Wenige Minuten waren im Schlussabschnitt gespielt, da schoss Micky Dupont nach einem herrlichen Sololauf den Puck ins obere rechte Eck des Düsseldorfer Tores. Noch sehenswerter war dann der Alleingang von Alexander Barta, der den Berlinern in Unterzahl ihr fünftes Tor zum 5:3 bescherte. Das Spiel war da entschieden, mehr allerdings noch nicht. Am Freitag müssen die Berliner im zweiten Spiel der Viertelfinalserie ohne den dann gesperrten Sven Felski bei der DEG antreten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false