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Vorgänger und Nachfolger bei den Bayern. Pep Guardiola (links) geht, Carlo Ancelotti (rechts) kommt.

© dpa/Lizon

Der FC Bayern nach Pep Guardiola: Die Idee wird bleiben

Der FC Bayern ist ein perfekt funktionierendes Ensemble. Pep Guardiola mag sich verabschiedet haben, seine Idee aber bleibt. Nachfolger Carlo Ancelotti wird die Bayern nicht anders spielen lassen. Ein Kommentar.

Fußball zwischen zwei deutschen Mannschaften kann trotz Beteiligung des FC Bayern noch spannend sein, das ist die erfreulichste Erkenntnis aus dem Pokalfinale. In einem Spiel ist Dortmund in der Lage, den Münchnern gefährlich zu werden. Mit ein wenig Glück (und einer anderen Auswahl von Elfmeterschützen) hätten sie am Sonntag auch den Pokal durch ihre Stadt spazieren fahren können.

Eine andere Erkenntnis aus dem Finale kommt für die Bundesliga weniger erfreulich daher. Der FC Bayern ist ein perfekt funktionierendes Ensemble und wird das auch in der kommenden Spielzeit bleiben. Pep Guardiola mag sich von Deutschland und dem FC Bayern verabschiedet haben, seine Idee aber bleibt.

Auf seinen bisherigen Stationen zeichnete sich Ancelotii durch Weitsicht aus

Die auf Ballbesitz ausgelegte Spielweise ist inzwischen so fest in der Bayern-DNA verankert und von der Mannschaft perfektioniert, dass sie nicht nur an einer, sprich seiner, Person hängt. Guardiolas Nachfolger Carlo Ancelotti weiß das und wird an der Art zu spielen kaum etwas ändern. Auf seinen bisherigen Stationen zeichnete er sich stets durch Weitsicht und Einschätzungsvermögen aus. Nie krempelte er Spielweise und Mannschaft in ihren Grundfesten um. Ein paar Stellschrauben gezogen, hier und da, ansonsten übernimmt er das Gute und versucht das weniger Gute auszuradieren. Im Fall des FC Bayern wird Ancelotti darauf drängen, etwas mehr Gradlinigkeit einfließen zu lassen, am Positionsspiel aber festhalten. Der spannendste Wettbewerb, auch das ist eine Erkenntnis vom Sonnabend, dürfte auf Jahre hinaus der DFB-Pokal bleiben.

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