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Sport: Der goldene Radler

Bert Grabsch siegt bei der Rad-WM im Zeitfahren

Varese - Als alles vorbei war, lehnte sich Bert Grabsch erschöpft an eine Werbebande im Zielbereich. Er konnte sein Glück kaum fassen. Überraschend war es, was der 33 Jahre alte Radprofi am Donnerstag hinter sich brachte. Seit Jan Ullrich, der letztmals 2001 gewann, hatte kein Deutscher mehr bei einer Straßenrad-WM im Zeitfahren eine Rolle gespielt – bis gestern: Da gewann Grabsch in Varese Gold über 43,7 Kilometer.

Der Deutsche Meister aus Wittenberg wirkte ergriffen bei der Siegerehrung. „„Ich wusste, dass ich stark bin, aber keiner hat’s mir zugetraut. Das ist ein schönes Geschenk zum heutigen Geburtstag für meine Frau“, sagte Grabsch. Der Olympiavierzehnte von Peking, der in Kreuzlingen in der Schweiz wohnt, war bei seiner Fahrt schneller als Svein Tuft aus Kanada (+ 42,79 Sekunden langsamer) und David Zabriskie aus den USA, der Dritter wurde. Dem Favoriten von Varese, dem zukünftigen Armstrong-TeamKollegen Levi Leipheimer, blieb nur der vierte Platz. Der Titelverteidiger und Olympiasieger Fabian Cancellara aus der Schweiz war nicht am Start. „Durch die Absage von Cancellara war es heute ein offenes Rennen“, sagte Grabsch. „Ich war sicher nicht in der Favoritenrolle, hatte mich aber gut vorbereitet und fühlte mich stark.“ Letzteres war dann auf der Strecke nicht zu übersehen. dpa

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