zum Hauptinhalt

Sport: Der HSV ist bedient

Hamburg – Wolfsburg 2:2

Hamburg - Huub Stevens sah es kommen. Drei Minuten vor dem Schlusspfiff tobte der Trainer des Hamburger SV nach einem weiteren Konter, den sein Team gegen den VfL Wolfsburg nicht konsequent ausgespielt hatte. Noch mehr echauffierte er sich über Mittelfeldmann Ivica Olic, der, völlig ausgepumpt, nicht rechtzeitig zurücklief und dem Gegner eine offene Flanke auf der rechten Abwehrseite bot. Das Unheil nahm seinen Lauf. Wolfsburgs Daniel Baier lief die linke Seite hinunter, flankte scharf hinein, und da Hamburgs Linksverteidiger Miso Brecko auch noch Ashkan Dejagah laufen ließ, konnte dieser zum 2:2 (1:0)-Endstand einschieben. Ein Schock für die 54 055 Zuschauer in der fast ausverkauften Arena im Hamburger Volkspark.

Entsprechend bedient war Stevens, katastrophal nannte er einige Phasen. „Einige Spieler waren mit den Gedanken wohl noch in Dortmund, wo sie so toll gespielt haben, das ist ihnen wohl zu Kopf gestiegen“, sagte er. VfL-Coach Felix Magath freute sich über den gewonnenen Punkt. „Dass wir zweimal den Ausgleich gemacht haben, zeigt unsere gute Moral, und dass wir auf einem guten Weg sind.“ Während der HSV vom vierten auf den sechsten Rang abrutschte, verbesserten sich die Niedersachsen auf Platz zwölf. In der ersten Halbzeit hatte der HSV den Gegner dominiert und führte durch Bastian Reinhardt mit 1:0. Nach der Pause erzielte Wolfsburgs Grafite per Elfmeter den Ausgleich, Nigel de Jong hatte Marcelinho gefoult. Zwar traf HSV-Kapitän Raphael van der Vaart mit einem Freistoß aus 40 Metern, doch anschließend sah Huub Stevens das Unheil kommen. Erik Eggers

Zur Startseite