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Sport: Der Kanzler macht Hoffnung

Daniel Pontzen über die neue Spannung in der Bundesliga Als wäre alles noch nicht schlimm genug. Krise, Krieg, und jetzt auch noch: Langeweile in der Bundesliga.

Daniel Pontzen über

die neue Spannung in der Bundesliga

Als wäre alles noch nicht schlimm genug. Krise, Krieg, und jetzt auch noch: Langeweile in der Bundesliga. Die Meisterschaft sei entschieden, trompeteten Sonnabend gleich nach Spielschluss sämtliche FußballWeisen durch die Republik, als Dortmund verlor und Bremen versagte. Die Liga sei nur noch Lieferant für Langeweile, so hieß die Botschaft des Nachmittags, die ganze Vorfreude vergebens. Gott sei Dank ist all’ das Quatsch.

Es mag zwar schwer fallen, das zu glauben, aber Hoffnung macht in diesem Fall: Gerhard Schröder. Der Kanzler hat es vorgemacht, höchstpersönlich, er gewann einen Kampf, der längst verloren schien. Die Saison war noch jung, da sagte dem Dortmund-Fan jeder eine haushohe Niederlage gegen den Widersacher aus Bayern voraus; Wettbüros boten Quoten auf einen Schröder-Sieg, die sonst allenfalls ein Pokalsieg Fortuna Düsseldorfs einbrachte. Und was passierte: Schröder grätschte sich zurück. Der Schönwetterspieler gab den Kämpfer, punktete im Osten, er siegte im direkten Duell mit dem Konkurrenten und triumphierte dank der Rehhagel-Taktik für den internationalen Wettbewerb, die er genial abänderte: unkontrollierte Defensive.

Der 24. Mai könnte der 22. September der Bundesliga werden, es wäre ein schmerzhaftes Erwachen für die Münchner. Bei ihrem Spiel gegen Mönchengladbach deutete sich ein erstes Indiz dafür an, dass die bayerische Hoffnung auf den Spitzenplatz im Lande wieder enttäuscht wird: Edmund Stoiber hatte sich angekündigt. Als Glücksbringer. Er würde lächeln. Siegesgewiss.

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