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Spiel und Spieler verloren. Albas Vule Avdalovic fällt nach seinem Kreuzbandriss im linken Knie beim Spiel gegen Malaga voraussichtlich bis zum Saisonende aus. Foto: dpa

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Sport: Der Kopf fehlt

Albas Vule Avdalovic reißt sich das Kreuzband.

Berlin - Als Vule Avdalovic nicht sofort wieder aufstand, mussten die Verantwortlichen von Alba Berlin gleich das Schlimmste befürchten. Der serbische Aufbauspieler ist hart im Nehmen, insofern war am Donnerstagabend schnell klar, dass sich der 31-Jährige kurz vor Schluss der 63:74-Niederlage gegen Malaga ernsthaft verletzt hatte. Eine Untersuchung brachte den Berliner Basketballern Gewissheit: Avdalovic hat einen Kreuzbandriss im linken Knie erlitten und wird Alba voraussichtlich für den Rest der Saison fehlen. Es ist der zweite Kreuzbandriss für den Aufbauspieler, in der Saison 2007/08 hatte er sich im Trikot von Valencia die gleiche Verletzung im rechten Knie zugezogen.

Sportdirektor Mithat Demirel sprach am Freitag von einem „Hammerschlag“, der das Team getroffen habe. Coach Sasa Obradovic hatte Avdalovic aus Donezk mit nach Berlin gebracht; der Point Guard war Wunschspieler und verlängerter Arm des Trainers auf dem Feld. „Vule ist ein zentraler Spieler für uns, gerade für Sasas Philosophie“, sagte Demirel. Der Serbe hatte sich mit unermüdlichem Kampfeswillen, seiner Übersicht und seiner vorbildlichen Einstellung schnell als Kopf der Mannschaft etabliert.

Avdalovics Ausfall ist nach dem Kreuzbandriss von Nathan Peavy kurz vor Saisonbeginn bereits die zweite schwere Verletzung, mit der die Berliner in dieser Spielzeit fertigwerden müssen. Hinzu kommt die langwierige Sehnenentzündung des nachverpflichteten Brian Randle, der Peavys Fehlen eigentlich kompensieren sollte. Trotz der Rückschläge hatte Obradovics Team bislang in Bundesliga und Europapokal weitgehend überzeugt. Mit Avdalovic bricht nun eine der zuverlässigsten Säulen im Konzept des Trainers weg. „Wir werden reagieren müssen“, sagte Demirel. Die Suche nach einem Ersatz für Avdalovic wollen die Berliner aber nicht überstürzen. „Wir werden an der Verletzung nicht zusammenbrechen.“ Angesichts des anspruchsvollen Programms der Berliner in der Bundesliga und Euroleague-Zwischenrunde verheißt der Ausfall ihres Anführers aber auch wahrlich nichts Gutes. Lars Spannagel

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