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Sport: Der nächste Titel

Hamburg schlägt Dortmund im Ligapokalfinale mit 4:2

Mainz. Der letzte größere Erfolg des Hamburger SV liegt schon eine Weile zurück. 1987 war es, als der Klub im Pokalfinale gegen die Stuttgarter Kickers letztmals eine wichtige Trophäe holte. Seit gestern Abend können sich die Hamburger über den nächsten Titel freuen. Durch ein 4:2 (3:1) im Ligapokalfinale gegen Borussia Dortmund holte sich der Klub von Trainer Kurt Jara die erste Trophäe der Saison 2003/2004.

„Am Ende zählen die Titel, und heute ist einer zu vergeben“, hatte Hamburgs Trainer Kurt Jara vor dem Spiel gesagt. Vor 18 000 Zuschauern im Mainzer Stadion am Bruchweg ging es im Ligapokalfinale jedoch auch um eine Prämie von 1,28 Millionen Euro. Borussia Dortmund erhält als Zweitplatzierter rund 400 000 Euro weniger. Der Hamburger SV aber hatte sich das Geld durch eine gute Leistung in der Offensive redlich verdient.

Schon nach 17 Minuten führten die Hamburger mit 3:0. Nico-Jan Hoogma hatte in der zweiten Minute eine Flanke von Sergej Barbarez ins Tor geköpft. Fünf Minuten später erhöhte Rodolfo Cardoso durch einen Freistoß auf 2:0. Es vergingen nur weitere zehn Minuten, bis der Japaner Naohiro Takahara nach einem Schuss, den Dortmunds Torwart Roman Weidenfeller nach vorne abprallen ließ, das 3:0 erzielte. „Die ersten 20 Minuten waren katastrophal von uns“, sagte Dortmunds Trainer Matthias Sammer.

Doch das Spiel war noch nicht entschieden. Hamburg hatte Glück, dass Dortmund nicht schon nach vier Minuten einen Elfmeter zugesprochen bekommen hatte. Hamburgs Däne Lars Jacobsen hatte Dortmunds Tomas Rosicky im Strafraum umgerissen, doch Schiedsrichter Jürgen Aust pfiff nicht. Dies tat er jedoch 20 Minuten später. Marcio Amoroso nutzte den Foulelfmeter zum 1:3, und Dortmund schöpfte wieder Mut. Vor der Pause strich ein Schuss von Tomas Rosicky knapp am linken Pfosten der Hamburger vorbei. In der 61.Minute gelang Jan Koller dann der Anschlusstreffer. Die Wende? Von wegen. Hamburgs Zugang Stefan Beinlich traf per Freistoß zum 4:2.

Vor dem Abpfiff kassierten zwei Dortmunder Spieler noch die Rote Karte. Otto Addo musste nach einem Foulspiel gehen, und Sebastian Kehl folgte ihm, weil er Schiedsrichter Jürgen Aust geschubst hatte. Die schlechteste Figur bei Dortmund gab jedoch Torwart Roman Weidenfeller ab. Der Torhüter, der den zum FC Arsenal gewechselten Jens Lehmann ersetzen soll, hatte beim vierten Gegentreffer einen Freistoß aus spitzem Winkel passieren lassen. Bereits beim ersten und dritten Tor der Hamburger wirkte Weidenfeller unsicher. Von den Hamburger Fans erhielt er daraufhin die Höchststrafe. Sie sangen: „Jens Lehmann.“

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