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Sport: Der Neue trifft gegen den alten Klub

Alexander Barta besiegt mit Hamburg die Eisbären

Hamburg - Alexander Barta hat nicht lange gebraucht, und er ist vom Berliner zum Hamburger geworden. Vor der Saison noch spielte er beim Deutschen Meister EHC Eisbären, inzwischen trägt er das Trikot der Hamburg Freezers. Am Dienstagabend hat er seinem neuen Arbeitgeber größtmögliche Loyalität bewiesen und gegen die Berliner das entscheidende Tor erzielt. 4:3 (1:0, 1:3, 1:0) gewannen die Hamburger nach Penaltyschießen. Es war der erste Sieg der Freezers gegen die Eisbären seit Januar 2004.

Auch deshalb wurde es lange nach Spielende noch einmal richtig laut. Die Hamburger Fans feierten die Spieler, und einen ganz besonders. Mit Sprechchören forderten die Fans Barta auf, sich die Danksagung persönlich abzuholen. Der 22 Jahre alte Ex-Berliner verneigte sich artig und animierte zur Welle. Es war das Finale in einem Spiel, das dem Verlauf nach auch eine umgekehrte Wendung hätte nehmen können. Selbst nach der regulären Spielzeit, im Penaltyschießen war noch nicht zu ahnen, dass die Freezers mit Barta als Matchwinner vom Eis gehen würden. „Wir wussten, dass Berlin fünf Superschützen hat“, sagte Barta. Er war der letzte Schütze beim Stand von 1:1 und entschied sich nach dem Anlauf „für die sicherste Variante“. Er schlenzte den Puck durch die Beine von Torwart Ziffzer.

Die Entscheidung durch Barta hatte sich unter der Woche keineswegs abgezeichnet. Im Trainingsspiel der Freezers verließ Barta als Letzter das Eis. Was nicht weniger bedeutete, als dass er der am wenigsten treffsichere Schütze seines Teams war. Freezers-Coach Mike Schmidt bestimmte erst nach der Schlusssirene seine Schützen und setzte auf Barta. „Ich wusste es vorher nicht“, sagte der in Berlin ausgebildete Spieler. Etwas besorgt sei er gewesen. „Es ist ein bisschen schwieriger gegen einen Torwart anzulaufen, der einen mitsamt den Schwächen schon kennt.“ Doch er ließ sich nicht beeindrucken von der besonderen Konstellation, traf und jubelte. „Immerhin war es der entscheidende Treffer im letzten Versuch.“

Oke Göttlich

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