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Sport: Der Schatten des Weltstars

Der Grieche Seitaridis soll Zidane bewachen

Klaus Allofs hat sich vor zehn Tagen „ein paar interessante Spieler“ bei der EM angeschaut. Georgios Seitaridis stand nicht mehr auf der Liste des Sportdirektors von Werder Bremen. „Wir haben uns im vergangenen Sommer um ihn bemüht, leider scheiterte es am Geld.“ Der 23-jährige Grieche wird in Portugal bleiben – er hat beim Champions-League-Sieger FC Porto einen Dreijahresvertrag unterschrieben, die Ablöse an Panathinaikos Athen soll drei Millionen Euro betragen.

Denn Seitaridis hat mit seinen starken Leistungen bei der EM die Begehrlichkeiten von Real Madrid geweckt. Beim FC Porto, wo er den zum FC Chelsea abgewanderten Paulo Ferreira ersetzen soll, ist man sich dagegen sicher, dass der Transfer schon vollzogen ist. „Mir ist das alles ziemlich egal“, hat Seitaridis gesagt. Heute Abend muss er beweisen, dass er das Interesse der großen Klubs verdient. Griechenlands Trainer Otto Rehhagel hat ihm eine spezielle Aufgabe im Viertelfinalspiel gegen Frankreich erteilt: Seitaridis spiel gegen Zinedine Zidane, den besten Fußballer der Welt. Seitaridis ist der heimliche Star im Team der Namenlosen, nicht nur, weil sein Spitzname „Giourkas“ sein Trikot ziert. Manchester Uniteds Trainer Alex Ferguson wusste aus diesem Grund im März 2001 nicht so genau, wer da in der Champions League auf Seiten von Panathinaikos Athen spielte. Seitaridis nutzte seine Anonymität und traf aus 25 Metern.

Der Spitzname auf dem Trikot ist das einzige Mätzchen, dass er sich erlaubt. Seine bescheidene Art ist nach Rehhagels Geschmack, der jeden mit der Bezeichnung „Star“ argwöhnisch betrachtet. Und trotz seines Markenzeichens, den im Sturmwind wehenden Haaren, kommt er im Gegensatz zum Kollegen Themistoklis Nikolaidis gut ohne persönlichen Frisör in der Kabine aus.

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