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Sport: Der Traberadel trifft sich in Mariendorf

Berlin - Stig H. Johansson gilt als schweigsamer Mann.

Berlin - Stig H. Johansson gilt als schweigsamer Mann. Die Worte sprudeln nicht gerade aus ihm heraus, als er sagt: „Ich freue mich, nach langer Zeit wieder einmal nach Mariendorf zu kommen. Ich denke, ich bringe ein paar gute Pferde mit.“ Für diese Form des Understatements ist der schwedische Trabertrainer bekannt. Und für seinen Erfolg: Der 59 Jahre alte Profi ist einer der besten Sulkyfahrer überhaupt. In seiner Karriere hat Johansson mit Pferden wie der Stute Queen L den Prix d’Amerique in Paris gewonnen, das wichtigste Trabrennen der Welt. Genau 6103 Rennen und rund 100 Millionen Euro Preisgeld hat Johansson mit seinen Pferden bisher gewonnen. Wenn die schwedischen Fans ihn „Sir Henry“ nennen, so liegt es nicht nur an seinem Mittelnamen, sondern auch an diesen Zahlen.

Bei der Breeders Crown, dem dreitägigen Traberfestival, das heute (18 Uhr) in Mariendorf beginnt, trifft Johansson auf Gegner seines Rangs. Auf Heinz Wewering zum Beispiel, mit 15 652 Siegen der erfolgreichste Trabrennfahrer der Welt. Mit Ornellaia tritt der Schwede in dem mit 62 000 Euro dotierten Hauptlauf der vierjährigen Stuten gegen Wewerings Arthur-Knauer-Siegerin Opera November an. Am Sonntag geht Johansson mit der Stute Divina Sugar an den Start. Im anderen Lauf steuert der viermalige Prix-d’Amerique-Sieger Jos Verbeeck den Favoritenhengst Tschagga. Insgesamt werden an den drei Tagen 550 000 Euro Preisgeld verteilt. Nur am Samstag ist Stig H. Johansson nicht in Mariendorf dabei. Er muss noch ein paar Rennen in Schweden fahren.

Heiko Lingk

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