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Sport: Der Traum ist aus

Cottbus verliert in der Nachspielzeit 2:3 gegen Stuttgart und glaubt nicht mehr an den Klassenerhalt

Cottbus (Tsp). Die Hoffnung stirbt in der Nachspielzeit. Der Stuttgarter Heldt rennt allein mit dem Ball durch den Cottbuser Strafraum, Abwehrspieler Schröter läuft ihm hinterher und tritt zu. Foul, Pfiff, Elfmeter. Ganea tritt zum Strafstoß an und trifft zum 3:2 (1:1)Sieg der Schwaben. Danach ist das Spiel aus. Stuttgart steht nun auf dem zweiten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga, Cottbus abgeschlagen auf dem letzten. Nach der fünften Niederlage in Folge meint Manager Klaus Stabach: „Man kann kaum glauben, dass unser Ziel noch der Klassenerhalt sein kann.“

Nach frühen Treffern von Silvio Meißner für die Gäste und Robert Vagner für Cottbus brachte ein direkt verwandelter Eckball des eingewechselten Horst Heldt die Schwaben wieder die Führung, die Andrzej Juskowiak erneut ausgleichen konnte. „Es war ein sehr aufregendes Spiel, aber wir haben es aufregend gemacht“, sagte VfB-Trainer Felix Magath. Seine Ansprüche bleiben bescheiden. „Für uns ist der fünfte Platz und das Erreichen des Uefa-Cups das erste Ziel.“

Vor 12 529 Zuschauern boten die Cottbuser eine engagierte Leistung, machten aber durch Fehler in der Abwehr alles wieder kaputt. „Aufwand und Nutzen standen heute in keinem rechten Verhältnis“, schimpfte Trainer Eduard Geyer. Die Chancen auf den Klassenerhalt ordnete Geyer als „sehr, sehr gering“ ein. Noch deutlicher wurde Präsident Dieter Krein, der bei sechs Punkten Rückstand auf den vorletzten Platz keine Durchhalteparolen mehr ausgeben wollte. „Das Anspruchsdenken und die Leistungen einiger Spieler gehen weit auseinander“, meinte Krein. „Einige sagen, wir gehören nicht in die Liga, und heute wurde uns das böse aufgezeigt.“

Die rasante Anfangsphase eröffnete Meißner nach nur 58 Sekunden mit einem Tor. Der Mittelfeldspieler traf aus 22 Metern ins rechte obere Eck, vom Innenpfosten prallte der Ball ins Netz. Doch die Freude der Stuttgarter währte nur bis zum Solo von Vagner, der erst Timo Wenzel stehen ließ und dann ins lange Eck vollendete. Nach den schnellen Toren verflachte das Niveau allerdings. Der VfB war dank vieler Cottbuser Ballverluste feldüberlegen, machte mit dem starken Wind im Rücken aber zu wenig daraus. Neu-Nationalspieler Kuranyi etwa scheiterte an Torhüter Lenz. Auf der Gegenseite tauchte nur Topic noch einmal gefährlich im Strafraum auf.

Das Bild änderte sich nach der Pause. Mit dem Sturm im Rücken machten die Gastgeber Tempo. Topic, Latoundji und dreimal Vagner verpassten jedoch die Führung. Auf der Gegenseite klärte Reghecampf wahrscheinlich hinter der Linie, der mögliche Treffer von Wenzel wurde nicht anerkannt.

Ebenso turbulent wie die Anfangsphase verliefen dann die Schlussminuten. Mit einem Elfmeter in der Nachspielzeit. Und deprimierten Cottbusern.

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