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Sport: Deutsche Tage in der Schweiz

Die Bobpiloten Lange und Langen gewinnen vier EM-Medaillen

St. Moritz/Berlin (Tsp). Am Tage zuvor hatte noch Christoph Langen seinen EMTitel im Zweierbob gefeiert, am Sonntag war dann André Lange an der Reihe. Der Viererbob-Olympiasieger aus Oberhof fuhr im großen Schlitten auf der Natureisbahn von St. Moritz zwei Mal Saisonbestzeit und verwies Todd Hays (USA) auf Rang zwei. Christoph Langen landete am Tag nach seinem Sieg im Zweier hinter dem Kanadier Pierre Lueders aus Kanada auf dem fünften Rang. In der im Rahmen des Weltcups ausgetragenen Europameisterschaft bedeutete das den dritten Platz und damit die Bronzemedaille.

Damit wurden die Medaillen an die beiden Top-Piloten im Vergleich zum Vortag genau umgekehrt verteilt. Zwei Jahre nach seinem Olympiasieg hatte Langen am Samstag endlich wieder einen internationalen Titel gewonnen. „Ich bin total happy. Das werden wir mit einem guten Schluck Rotwein begießen“, sagte Langen, der vor dem Start hoch gepokert hatte. Er ließ sich in die zweite Startgruppe versetzen und hatte mit der Startnummer 18 einen leichten Vorteil gegenüber den Konkurrenten, da die Sonne einen dünnen Wasserfilm über das auf minus zehn Grad gekühlte Eis gelegt hatte. Am Sonntag war der erfolgreichste Pilot des vergangenen Jahrzehnts dann auch über den dritten Platz in der Viererkonkurrenz glücklich, obwohl er im Ziel seine eigene Fahrt kritisierte. „Im oberen Bereich war ich grottenschlecht.“ Für Langen ist die Natureisbahn in St. Moritz, die jedes Jahr im November mit 5000 Kubikmeter Schnee und 4000 Kubikmeter Wasser von einem Dutzend Spezialisten erbaut wird, die „Wiege des Bobsports“. „Wenn ich Bob fahren will, muss ich nach St. Moritz“, sagte Langen.

Auch sein Dauerkonkurrent André Lange war nach dem Erfolg im Vierer in Feierstimmung. „Es ist einfach geil, das war mein erster Sieg in St. Moritz. Und bei diesem Flair ist es einfach etwas besonderes“, sagte der Doppel-Weltmeister. Und Cheftrainer Raimund Bethge war vor allem deshalb „hoch zufrieden mit je zwei Mal Gold und Bronze“, weil die kanadischen und amerikanischen Teams schon eine Woche länger als die deutsche Mannschaft im Engadin trainierten konnten.

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