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Sport: Deutscher Fußball-Bund räumt Defizite ein

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat beim Vorgehen gegen illegale Spielervermittler Hilflosigkeit eingeräumt. "Wir stochern im Nebel.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat beim Vorgehen gegen illegale Spielervermittler Hilflosigkeit eingeräumt. "Wir stochern im Nebel. Dadurch ist eine gewisse Resignation eingetreten", sagt DFB-Justiziar Goetz Eilers. Die lizenzierten Spielerberater werfen dem DFB sogar Untätigkeit vor. Nur ein Fall sei bislang geahndet worden: Ion Vladoiu und der 1. FC Köln waren wegen der Einbeziehung eines illegalen Spielervermittlers im Oktober 1997 verurteilt worden. Zwei weitere Fälle sind aktuell angezeigt. Den Angeklagten drohen bis zu drei Jahren Haft.

Nach Angaben eines Agenten des Internationalen Fußball-Verbandes Fifa seien derzeit rund 300 Vermittler ohne entsprechende Lizenz tätig, die Dunkelziffer der ungeahndeten Geschäfte ist groß. "Das findet alles hinter Mauern statt", monierte Eilers. Spieler und Vereine würden bei dem Verschleierungsspiel mitwirken. Die Debatte könnte aber demnächst hinfällig sein. Bei der EU-Kommission liegen zwei Klagen gegen die Fifa-Lizenz vor. Vorwürfe: Die Reglementierung seitens der Fifa verstoße gegen das deutsche Beratungsgesetz und eine Bankbürgschaft, die die Berater hinterlegen müssen, käme einem Berufsverbot gleich.

Rückholaktion für Lazios Nationalspieler

Der italienische Erstligist Lazio Rom hat drei Privatjets gechartert, um in einer beispiellosen Rückholaktion sofort nach den gestrigen Freundschaftsspielen seine Nationalspieler in ganz Europa einzusammeln. So wollte man garantieren, dass Trainer Sven-Göran Eriksson vor dem Meisterschaftsspiel am Sonnabend gegen Udinese Calcio wenigstens zwei Tage mit der Mannschaft arbeiten könne. Lazio-Chef Sergio Cragnotti flog mit einem Jet nach Dublin, wo zunächst der Tscheche Nedved abgeholt wurde. Bei einem Zwischenstopp in London stiegen die Argentinier Sensini, Veron und Simeone zu. Ein anderer Jet holte zunächst die Jugoslawen Mihajlovic und Stankovic vom Spiel gegen Mazedonien in Skopje ab, um anschließend nach Brüssel durchzustarten, wo die Portugiesen Couto und Conceicao gegen Belgien antraten. Eine dritte Maschine schließlich charterte Lazio gemeinsam mit dem AS Rom, um seine italienischen Nationalspieler in Palermo nach dem Spiel gegen Schweden aufzunehmen.

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