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Siegtreffer gegen Slowakei

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Deutschland - Slowakei: Nationalelf erkämpft sich ein 2:1

Ein Kraftakt zum Abschluss brachte der deutschen Nationalmannschaft einen 2:1-Sieg gegen die Slowakei. In der EM-Qualifikationsgruppe hat das DFB-Team jetzt sechs Punkte Vorsprung auf Platz Zwei.

Mit einem letzten Kraftakt hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ein erfolgreiches Saisonfinale gerettet und damit schon fast das Ticket zur Europameisterschaft 2008 gebucht. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw gewann in Hamburg mit 2:1 (2:1) gegen die Slowakei und hat als Tabellenführer der Qualifikationsgruppe D nach sieben von zwölf Spielen bereits sechs Punkte Vorsprung auf den dritten Platz. Ein Eigentor des von Miroslav Klose bedrängten Jan Durica (10.) sowie Thomas Hitzlsperger (43.) stellten vor 51.500 Zuschauern in der ausverkauften AOL-Arena den deutschen Sieg sicher, der nach Christoph Metzelders Eigentor (20.) in Gefahr zu geraten drohte. Einziger Wermutstropfen im letzten Spiel vor der Sommerpause: Ersatz-Kapitän Bernd Schneider ist nach seiner Gelben Karte für das nächste Qualifikationsspiel am 8. September in Cardiff gegen Wales gesperrt.

Die letzten 90 Minuten einer strapaziösen Saison wurden zu dem von Löw prophezeiten finalen Kraftakt für die deutsche Mannschaft, die in der Schlussphase beinahe auf dem Zahnfleisch ging. Zwar dominierte der WM-Dritte das Spiel zunächst und entwickelte viel Druck, doch mit dem Ausgleich ging die Linie gegen die um ihre letzte Qualifikationschance kämpfenden Slowaken verloren. Das gegenüber dem 6:0 gegen San Marino nur auf einer Position veränderte Team - Clemens Fritz ersetzte Roberto Hilbert - ließ lange Zeit Dynamik und Tempo vermissen. Auch Schneider konnte dem Spiel nicht wie erhofft seinen Stempel aufdrücken. Der Ballack-Vertreter interpretierte seine Rolle als Regisseur sehr offensiv und machte das Angriffsspiel damit häufig zu eng.

Klose im Fokus

Klose jubelt nach seinem Treffer gegen die Slowakei
Befreiter Jubel: Miroslav Klose nach seinem Tor zum 1:0 gegen die Slowakei.

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Alle Augen in der AOL-Arena waren auf Klose gerichtet, der nach neunmonatiger Ladehemmung im Nationaltrikot in der 10. Minute befreit jubelte. Doch nicht der Bremer hatte den Ball nach Marcell Jansens mustergültiger Vorarbeit ins slowakische Tor bugsiert, sondern der slowakische Abwehrspieler Durica. Bei weiteren Schussversuchen blieb Klose glücklos. Doch Löw hielt unbeirrt an dem Bremer fest und wechselte in der 65. Minute Mario Gomez für Kevin Kuranyi ein. Der Schalker hatte zuvor immer wieder versucht, seinen in der Krise steckenden Nebenmann Klose in Szene zu setzen.

Zu den Aktivposten im deutschen Spiel zählten vor allem die beiden Außen. Jansen, dem Löw die größten Fortschritte in diesem Jahr bescheinigt hatte, leistete auf der linken Seite ein großes Laufpensum und bereitete mit einem spektakulären Flankenlauf die Führung vor. Sein Gegenüber Philipp Lahm stand ihm in nichts auf und leistete mit viel Übersicht die Vorarbeit zum 2:1 durch Hitzlspergers drittes Länderspieltor.

Slowakei kommt zurück

Die vom ehemaligen St. Pauli-Spieler Jan Kocian trainierten Slowaken, bei denen der Nürnberger Robert Vittek als einzige Spitze fungierte, steckten den frühen Rückstand gut weg und brachten die deutsche Abwehr einige Male in Bedrängnis. Doch im Abschluss fehlte den Gästen bei allem Bemühen die letzte Konsequenz.

Die deutsche Mannschaft begann die Partie gegen den 37. der Weltrangliste hoch konzentriert. Vor allem Klose war von Beginn an mit großem Einsatz bemüht, seine Durststrecke zu beenden. Nach 80 Sekunden hatte er Pech, dass er ein gutes Zuspiel von Kuranyi im Strafraum nicht richtig unter Kontrolle bekam. Wenig später nahm Durica dem Bremer die Arbeit ab, als er nach Flanke von Jansen und Fehler von Martin Skrtel den Ball im eigenen Tor versenkte.

Lahm legt auf zur Pausenführung

Versöhnung am Saisonabschluss
Nach dem Sieg gegen die Slowaken vertragen sich Frings und Klose wieder.

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Doch die Freude über die Führung währte nur zehn Minuten. Dann spitzelte Metzelder den Ball nach einem verlorenen Laufduell mit Matej Krajcik bei seinem missglückten Rettungsversuch unhaltbar für Jens Lehmann ins eigene Tor. Erst in der 34. Minte wurde das Publikum wieder munter, als Kuranyi den Ball Klose in den Lauf spielte, Schneider dessen Flanke aber nicht im Tor der Gäste unterbringen konnte. Der technischen Raffinesse von Lahm verdankten die Gastgeber die erneute Führung kurz vor der Pause. Der Münchner Verteidiger flankte präzise auf Hitzlsperger, der sein erstes Kopfballtor im Nationaltrikot erzielte.

Doch im zweiten Durchgang wurde deutlich, dass die Gastgeber die allerletzten Kraftreserven mobilisieren mussten, um den couragiert nach vorne spielenden Gegner in Schach zu halten. Mit einer missglückten Flanke, die Torhüter Kamil Contofalsky mit Mühe über die Latte lenkte, setzte Fritz (57.) eines der wenigen Achtungszeichen der zweiten Halbzeit, in der die Slowaken das Spiel ausgeglichen halten konnten.

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