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Ballack

© AFP

Deutschland - Spanien: Letzter Stand: Finale Lieferung - Ballack dabei, und sonst?

Unseren Newsticker oben rechts auf unserer EM-Sonderseite haben wir heute Nachmittag für Neues von Ballacks Wade freigehalten. Welche Nachricht konnte da schon mithalten? Deshalb hier ein Überblick über die sonstigen Meldungen. Aber zuerst das Wichtigste: Die Final-Aufstellungen - mit Michael Ballack, der trotz Wadenblessur aufläuft.

Deutschland - Spanien
Finale, Ernst-Happel-Stadion, Wien, 20.45 Uhr, live in der ARD

Deutschland:

Lehmann - Friedrich, Mertesacker, Metzelder, Lahm - Frings, Hitzlsperger - Schweinsteiger, Ballack, Podolski - Klose.
Spanien: Casillas - Ramos, Puyol, Marchena, Capdevilla - Iniesta, Senna, Xavi, Silva, Fabregas - Torres.

14.01 Uhr: Kurz vor dem EM-Finale hat ein Dieb in Wien die Fußbälle der Endspiele von 1988 und 1992 gestohlen. Sie waren im Uefa-Zelt ausgestellt, wo wochenlang auch der Original-Pokal für den Europameister zu sehen war. Wie Polizeipräsident Gerhard Pürstl  am Sonntag mitteilte, konnte der Dieb schnell gefasst werden. Die Bälle wurden sichergestellt.

14.34 Uhr: Schon vor dem Finale hat DFB-Präsident Theo Zwanziger das deutsche Team gelobt. „Ich verfolge die Nationalmannschaft ja auch schon seit vielen Jahren, ich habe aber selten eine so homogene Einheit gesehen, wie es bei diesem Turnier der Fall ist“, sagte Zwanziger im DSF-„Doppelpass“.  Lobend äußerte er sich über den Enthusiasmus in  Deutschland während der EM. Man sehe wie bei der WM 2006 im eigenen Land die unglaubliche Begeisterung für den Fußball, „und was Fußball für die Gesellschaft leisten kann, wie es beispielsweise unsere türkischen Mitbürgerinnen und Mitbürger zeigen, die nun nach dem Ausscheiden der türkischen Elf für Deutschland in den Fanmeilen stehen, das sind großartige Erlebnisse“, so Zwanziger.

14.47 Uhr: EM-Schiedsrichter Herbert Fandel hat Kritik an der Hinausstellung von Bundestrainer Joachim Löw im Gruppenspiel gegen Österreich geäußert. „Es hätte dem Spiel gut getan, wenn da ein 'Alter Sack' gestanden wäre, der sicher mit der nötigen Ruhe mit diesen Konfrontationen mit beiden Trainern umgegangen wäre“, sagte Fandel in der DSF-Sendung „Doppelpass“. „Das hätte so nicht passieren müssen“, sagte Fandel zu den „Roten Karten“ gegen Löw und dessen Kollegen Josef Hickersberger. Der Vierte Offizielle Damir Skomina sei für die Partie „zu unerfahren“ gewesen.

14.52 Uhr: Der Erfolg der spanischen Nationalelf bei der EM verdarb den Veranstaltern eines Porno-Festivals in Madrid das Geschäft. Das XVI. Internationale Festival des Erotischen Kinos (FICEB) ging nach Medienberichten vom Sonntag mit der enttäuschenden Zahl von 15 000 Besuchern zu Ende. Die Veranstalter hatten wenigstens mit dem Dreifachen gerechnet. „Der Fußball ist eines der wenigen Dinge, gegen die auch der Sex nichts ausrichten kann“, sagte Festivaldirektor Juli Simon.

15.14 Uhr: Der neue Fußball-Europameister kann sich neben dem offiziellen EM-Pokal noch über eine weitere Trophäe freuen. Die Regierung des Gastgeberlandes Österreich stiftet dem Sieger eine 5,11 Meter hohe Statue. Die 7,3 Tonnen schwere Skulptur ist zudem mit elf Kristallsteinen aus österreichischer Produktion verziert. Das teilte Österreichs Bundeskanzler Alfred Gusenbauer am Finaltag in Wien mit. Die Statue solle in der Hauptstadt des Gewinnerlandes aufgestellt werden.

15.33 Uhr: Die Deutschen fieberten am Sonntag kollektiv dem Anpfiff des Endspiels entgegen. Bereits in den Morgenstunden zogen viele Fußball-Anhänger auf die Fan-Meilen in den Städten. In Wien hatten sich Tausende Fans aus Deutschland und Spanien am Morgen in der Innenstadt versammelt, um sich auf das EM-Finale am Abend im Ernst-Happel-Stadion einzustimmen. „Alle sind friedlich, die Stimmung könnte nicht besser sein“, sagte EM-Sprecher Alexander Markatovits. Bis zum Abend wurden mindestens 40 000 deutsche Fans und etwa 15 000 Gäste aus Spanien in Wien erwartet. Tausende deutsche Touristen feierten schon tagsüber bei bis zu 32 Grad an der Playa de Palma auf Mallorca. Die Veranstalter in Deutschland rechneten für den Final-Sonntag mit neuen Rekordzahlen beim Public Viewing. Vor den Großleinwänden wurden etliche Millionen Menschen erwartet. TV-Experten gingen zudem von rund 30 Millionen Fans vor den Fernsehern zu Hause sowie in den Kneipen und Vereinsheimen aus. Die Sicherheitskräfte in Deutschland sahen den Partys im allgemeinen mit Ruhe und Zuversicht entgegen. „Die jüngsten Erfahrungen beim EM-Halbfinale haben wieder gezeigt: Die große Mehrheit will keinen Krawall, sie will feiern“, hieß es. Die Polizei in Sachsen lenkte ihr Augenmerk verstärkt auf Rechtsextremisten. Beim EM-Halbfinale Deutschland gegen die Türkei waren einige deutsche Extremisten auf Türken losgegangen.

15.55 Uhr: Bereits Stunden vor dem Anpfiff des EM-Finales Deutschland gegen Spanien ist in Berlin die Spannung allerorten spürbar gewesen. Auf Deutschlands größte Fanmeile westlich des Brandenburger Tores waren bis zum Nachmittag bereits Zehntausende Fußballanhänger geströmt. Aber auch an anderen öffentlichen Orten bereiteten sich Veranstalter und Gäste schon Stunden vor dem Anpfiff um 20.45 Uhr auf die Übertragung des Spiels vor. Zusätzliche Sitzgelegenheiten wurden herangeschafft und Getränkevorräte aufgefüllt. Auf Straßen, Plätzen und Bahnhöfen waren immer wieder Fan-Gesänge wie „Finale, Finale“ zu hören. Zugleich freuten sich die Hauptstädter und Touristen auf den für Montag angekündigten Besuch der deutschen Nationalmannschaft in Berlin.

17.35 Uhr: Wenige Stunden vor dem Anpfiff zum EM-Endspiel Deutschland gegen Spanien ist die bundesweit größte Fanmeile in Berlin wegen großen Andrangs geschlossen worden. „Die Besucher stehen dicht an dicht“, sagte eine Sprecherin am Sonntag. Nach 17 Uhr seien die Eingänge geschlossen worden. Hunderttausende Fans stimmen sich vor vier Riesenleinwänden singend und tanzend auf das Finale ein. Seit dem Mittag vertreiben Bands und Disc Jockeys den Fußballfreunden die Zeit, bevor die Übertragung des Spiels aus Wien um 20.45 Uhr beginnt. In ganz Berlin sind nach Angaben der Polizei 1600 Beamte im Einsatz, um die Fußballfeiern zu sichern.

18.26 Uhr: Auf der Wiener Fan-Meile hat Deutschland mengenmäßig das EM-Finale gegen Spanien schon lange vor dem Anpfiff klar für sich entschieden. Etwa 9:1 ist die zahlenmäßige Übermacht der Schwarz-Rot-Goldenen, die lautstark und mit der vom Bier gelockerten Stimme schon Stunden vor dem Match die ersten Siegesgesänge anstimmen. „Super-Deutschland, Ho Ho Ho!“ rufen sie - die wenigen Spanier sind eher leise. 40 000 Deutsche Fans erwartet die Polizei bis zum Spielbeginn in Wien. Aus Spanien sollen insgesamt 15 000 Fußball-Begeisterte die Reise nach Wien geplant haben. Dazu kommen noch Zehntausende Wiener und ausländische Fußballanhänger, die seit dem frühen Nachmittag im ersten Wiener Bezirk fröhlich feiern.  „Bisher ist aber alles ganz friedlich“, sagt Polizist. „Es ist eigentlich recht angenehm“.  2500 Polizisten hat das Innenministerium in der Hauptstadt zum Endspiel zusammengezogen. Darunter auch wieder ein paar Dutzend „Scouts“, Späher und Hooligan-Experten aus verschiedenen Ländern, die sich in Zivil unter die Fans mischen und nach registrierten Randalierern schauen.

19.35 Uhr: Auf der Fanmeile in Berlin haben sich am Sonntag nach Angaben der Veranstalter mehr als 500 000 Fans versammelt. Eine genaue Zahl konnten die Veranstalter - gut eine Stunde vor Anpfiff des EM-Finales Deutschland-Spanien in Wien - noch nicht nennen. Eine Sprecherin bestätigte aber, es seien „in jedem Fall mehr als beim Halbfinale gegen die Türkei“ zum Brandenburger Tor gekommen. Am Mittwoch hatten etwa eine halbe Million Fans die Partyzone bevölkert. Am Sonntag war die Meile bereits dreieinhalb Stunden vor Spielbeginn wegen des starken Andrangs aus Sicherheitsgründen geschlossen worden.

20.45 Uhr: Zum Anpfiff des Endspiels ist die Wiener Fanmeile vor dem Rathaus nicht ganz gefüllt. Im Laufe des Nachmittags waren Zehntausende mit Fahnen, Trompeten und Trommeln in die abgesperrte Zone auf der Ringstraße gepilgert, wo seit dem frühen Nachmittag Bands auf der großen Bühne die Fans unterhielten. Allerdings musste die Meile, wo offiziell knapp 75 000 Fans feiern können, zunächst noch nicht geschlossen werden. Polizeisprecher Christian Stelle sagte am Abend: „Bisher gibt es keinerlei Gewalttätigkeiten.“ Insgesamt waren 2500 Polizisten in Wien im Einsatz.  Wegen des Ansturms von Fans aus Deutschland und Spanien - insgesamt waren 40 000 Deutsche und 15 000 Spanier erwartet worden - hatten die Organisatoren bereits am Nachmittag die „Ausweichfanzone“ im Hanappi-Fußballstadion des Wiener Erstligisten Rapid Wien im Westen der Stadt geöffnet. Auch auf der Kaiserwiese vor dem berühmten Riesenrad im Wiener Prater warteten Tausende auf das Endspiel. (Tsp/dpa/ddp)

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