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Deutschland Tour: Ciolek gewinnt dritte Etappe

Gerald Ciolek gewinnt im Massensprint und erringt damit den zweiten deutschen Etappensieg bei der Deutschland Tour.

Schweinfurt - Der erst 19-jährige Radprofi Gerald Ciolek hat auf dem dritten Teilstück der Deutschland Tour vom hessischen Witzenhausen nach Schweinfurt in Bayern für den zweiten deutschen Etappensieg gesorgt. Einen Tag nach dem Erfolg von Jens Voigt (CSC) setzte sich der Fahrer vom Team Wiesenhof am Freitag auf dem 203,3 Kilometer langen Teilstück im Massensprint durch. Für ein glänzendes deutsches Gesamtergebnis sorgten Erik Zabel (Milram) und André Greipel (T-Mobile Team) auf den Plätzen zwei und drei.

Den deutschen Tag rundeten die Ergebnisse in den verschiedenen Klassements ab. Nur in der Gesamtwertung führt weiterhin der Russe Vladimir Gusev. Das Gelbe Trikot des Profis vom Team Discovery Channel wird aber hart von Zabel bedrängt, der aufgrund von Zeitbonifikationen bis auf wenige Hunderstel Sekunden aufschloss. In der offiziellen Wertung wird der gebürtige Berliner bereits zeitgleich geführt. Dritter ist Linus Gerdemann (T-Mobile Team), der weiterhin eine Sekunde Rückstand auf Gusev hat.

Zabel übernimmt Rotes Trikot

Das Rote Trikot der Sprintwertung hat Zabel mit 61 Punkten in Schweinfurt bereits übernommen. Zweiter ist nun Ciolek (39 Punkte). Auch die Bergwertung führt mit Stefan Schumacher (Gerolsteiner/ 9 Punkte) nun ein deutscher Fahrer an. Mit zwei Zählern Rückstand folgt der Italiener Francesco Failli (Liquigas).

Die 3. Etappe wurde über weite Strecken von Marco Pinotti bestimmt. Der Italiener aus der Mannschaft Saunier Duval fuhr rund 120 Kilometer vor dem Feld her und konnte sich zwischenzeitlich bis auf knapp acht Minuten absetzen. Als der Italiener schließlich gestellt wurde, begann rund 30 Kilometer vor dem Ziel die hektische Schlussphase. Es wurde offensichtlich, dass der Zusammenschluss zu früh erfolgte. Immer wieder versuchten einzelne Fahrer, dem Peloton davonzufahren. Im Hauptfeld mussten nun die Teams der Sprinter das Tempo hoch halten, um die Lücken möglichst sofort wieder zu schließen.

Am Ende kam es doch zur erwarteten Massenankunft, bei der die Sprinter ihre Spurtqualitäten unter Beweis stellen konnten. Dabei deutete zunächst alles auf einen Sieg von Zabel hin, der sich letztlich aber doch Ciolek knapp geschlagen geben musste. "Geil, zweiter Profisieg, erster Pro-Tour-Sieg", lautete das knappe Fazit des 19-jährigen Youngster. Für den Altmeister Zabel, der erster Gratulant war, kam der Sieg sicherlich nicht überraschend. Schon in der Vergangenheit bezeichnete der 36-Jährige Ciolek als den kommenden deutschen Sprinter und hatte im vergangenen Jahr sogar gehofft, diesen unter seine Fittiche nehmen zu können.

Die 4. Etappe führt am Samstag von Heidenheim in Baden-Württemberg über 203 Kilometer ins bayerische Bad Tölz. Mit ihrem welligen Profil, aber nur einer Bergwertung der dritten Kategorie, bietet sie den Sprintern vorerst die letzte Chance für Punkte und die Hoffnung auf einen Etappensieg. Mit erneut drei Sprintwertungen bietet sie Zabel zudem die Möglichkeit, auch über Zeitgutschriften ins Gelbe Trikot zu fahren, ehe die Königsetappe die Fahrer am Sonntag in die Alpen führt. (tso/ddp)

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