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Sport: Deutschland-Tour: Massensturz vor dem Rathaus

Erik Zabel war schnell, doch nicht schnell genug für Tom Steels. Der Belgier verdarb dem Fahrer vom Team Telekom den Start in die Deutschland-Tour.

Erik Zabel war schnell, doch nicht schnell genug für Tom Steels. Der Belgier verdarb dem Fahrer vom Team Telekom den Start in die Deutschland-Tour. Nach einem Massensturz auf der Zielgeraden am Ende der 210,4 Kilometer von Hamburg nach Hannover gab der neunmalige Etappengewinner der Tour de France im Schlussspurt seinem Rivalen aus Unna um eine halbe Radlänge das Nachsehen. "Das war ein harter Kampf gegen Erik, mir hängt jetzt noch die Zunge raus. Aber es tut gut, ihn noch schlagen zu können - und macht Mut für die Tour de France", sagte der Mann vom italienischen Mapei-Rennstall, der sich seit Jahrsbeginn mit einer Viruserkrankung herumplagte und nun ein gelungenes Comeback gab. Hinter Zabel belegte der Niederländer Rudi Kemna Platz drei.

Der enttäuschte Zabel rauschte nach der Zieldurchfahrt wortlos zum Mannschafts-Bus. Nach vier Siegen bei der Bayern-Rundfahrt in der vergangenen Woche war der fünfte Tageserfolg in Serie fest eingeplant gewesen. Teamkollege Andreas Klöden war auskunftsfreudiger: "Wir mussten schon früh viel arbeiten, was bei dem starken Gegenwind viel Kraft gekostet hat." Zwei Kilometer vor dem Ziel hatte der Cottbuser den Spurt für seinen Kapitän Zabel angezogen. Doch durch den Sturz vor dem Rathaus von Hannover, in den hinter den sieben Spitzenfahrern ein Dutzend Akteure verwickelt waren, wurden die Karten neu gemischt. Am schlimmsten erwischte es ausgerechnet Lokalmatador Thorsten Wilhelms vom Team Nürnberger. Der 31-jährige Hannoveraner verletzte sich schwer im Gesicht und musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Eine Schrecksekunde hatte das Team Telekom schon kurz nach der zweiten Sprintwertung des Tages in Uelzen zu überstehen gehabt, als Zabel in einen Sturz verwickelt wurde. Mit leichten Abschürfungen am rechten Arm konnte er das Rennen allerdings fortsetzen. Weniger Glück hatte hingegen der Waldkircher Michael Rich vom Team Gerolsteiner. Der Vize-Weltmeister im Zeitfahren brach sich die Hand und musste aufgeben.

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