zum Hauptinhalt
Immer wieder bei deutschen Siegen geht auf dem Ku'damm die Post ab.

© Cay Dobberke

Deutschland - USA im Live-Blog zur WM 2014: Alle Siege wieder: Autokorso am Kurfürstendamm

Am 15. WM-Tag spielt Deutschland gegen die USA - und gewinnt. Trotzdem ist die Stimmung auf der Fanmeile nicht so euphorisch wie sonst, dafür wird sich auf dem Ku'damm mit der Hupe schon auf den kommenden Gegner Algerien eingestimmt.

00.20 Uhr: Und das war es wieder einmal von einem ereignisreichen WM-Tag. Erst die Rekord-Sperre gegen Luis Suarez, dann das Duell Joachim Löw gegen Jürgen Klinsmann, das im Hupkonzert auf dem Ku'damm gipfelt. Und schließlich steht auch der nächste deutsche Gegner fest - Algerien spielt am Montag am Achtelfinale um 22 Uhr gegen Deutschland. Jetzt aber heißt es erst einmal gute Nacht und bis zum nächsten WM-Blog. Und übrigens, wenn sie nicht wissen, wie sie am Freitag über den spielfreien Tag kommen sollen, unser Kollege Armin Lehmann hat hier ein paar Tipps für Sie.

23.55 Uhr: Deutschland trifft im Achtelfinale auf Algerien. Ein 1:1 gegen Russland im abschließenden Gruppenspiel reicht dafür aus. Im Parallelspiel gewinnt Belgien zum dritten Mal und sichert sich damit den Gruppensieg. Nach dem 1:0 gegen Südkorea ist nun die USA nächster Gegner.

23.18 Uhr: Algerien hat gegen Russland ausgeglichen und wäre damit deutscher Gegner im Achtelfinale am Montagabend. Aber noch ist eine halbe Stunde zu spielen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

23.00 Uhr: Kein zweiter Fall Suarez: Die Fifa ermittelt nicht gegen Frankreichs Mamadou Sakho, der gegen Ecuador (0:0) mit einem Ellbogenschlag gegen Oswaldo Minto negativ auffiel. Sakho sagte dazu später: "Ich wollte mich schützen."

22.30 Uhr: Luis Suarez bekommt Beistand von Fred. Ausgerechnet Fred, der im Eröffnungsspiel wie vom Blitz getroffen zu Boden sank und Brasilien damit einen Elfmeter zum vorentscheidenden 2:1 gegen Kroatien verschaffte. "Man kann nicht verhehlen, dass er einen Fehler gemacht hat. Aber ich als Spieler, als Mensch, verstehe, dass auf dem Platz die Nerven sehr angespannt sind", sagte der 30-Jährige am Donnerstag im Trainingscamp in Teresópolis. "Deshalb sehe ich diese Sperre als zu hart an. Viele Leute meinen, dass sie gerecht sei. Aber eine Strafe wie diese kann eine Sportlerkarriere zerstören." Obwohl WM-Gastgeber Brasilien im Viertelfinale auf Uruguay treffen und von der Suárez-Sperre profitieren könnte, sagte Fred: "Mir hätte es sehr gefallen, Suárez nochmal bei der WM in Brasilien zu sehen." Für seine Attacke wurde Uruguays Stürmer für neun Pflicht-Länderspiele gesperrt, insgesamt darf er vier Monate nicht spielen.

21:55 Uhr: Wer wird deutscher Achtelfinal-Gegner? Algerien oder Russland oder vielleicht sogar noch Südkorea oder vielleicht doch Belgien? Verfolgen Sie die Entscheidung in der Gruppe H!

21.30 Uhr: Auf dem Kurfürstendamm sind die Feierlichkeiten weiter im Gange. Rund 1500 Menschen hupen sich dort die Finger wund. Von der Uhlandstraße Richtung Zentrum ist alles gesperrt. Man kennt das ja.

HAND! Na gut, auf dem Ku'damm ist nach deutschen Siegen alles erlaubt.
HAND! Na gut, auf dem Ku'damm ist nach deutschen Siegen alles erlaubt.

© Cay Dobberke

20.40 Uhr: Kollege Cay Dobberke ist am Kurfürstendamm unterwegs, wo sich der übliche Jubelkorso entwickelt. Wie immer mit Schwerpunkt rund ums Kranzler-Eck. Die einzigen, die offenbar nicht so richtig in Feierstimmung sind, sind die Polizisten. Dermaßen schlecht gelaunte Beamte sind an Tagen wie diesen eher selten.

20.30 Uhr: Bei der New York Times ist die Freude (Schadenfreude?) darüber groß, dass das eigene Team noch im Turnier vertreten, Mannschaften wie Spanien, Italien, England und jetzt auch Portugal schon gescheitert sind.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

20.15 Uhr: Die Fanmeile in Berlin leert schnell. Viele Besucher gehen mit einem "Naja"-Gefühl nach Hause. Die Stimmung sei schon mal besser gewesen, auch wegen des Regens Ende der ersten Hälfte. Aber: Hauptsache gewonnen.

Berliner Fans im Regen, aber wenigstens steht die deutsche Mannschaft im Achtelfinale.
Berliner Fans im Regen, aber wenigstens steht die deutsche Mannschaft im Achtelfinale.

© Vinzenz Greiner

19.55 Uhr: Neuigkeiten im Fall Luis Suarez: Der uruguayische Fußball-Verband wird Einspruch gegen die WM-Rekordsperre nach dessen Beißattacke einlegen. Es sei „eine übertriebene Entscheidung“, sagte Verbandspräsident Wilmar Valdéz der Nachrichtenagentur AP am Donnerstag in Rio de Janeiro. „Es fühlt sich an, als wäre Uruguay aus der WM geworfen worden.“ Ein Einspruch gegen den Bann von neun Pflicht-Länderspielen gegen Suárez hat allerdings vor dem WM-Achtelfinale gegen Kolumbien am Samstag keine aufschiebende Wirkung, wie der Weltverband Fifa zuvor erklärt hatte.

19.45 Uhr: Zum Spielende hupt der fahrende Zug für die deutsche Mannschaft. Das 11Freunde-WM-Quartier, das neben den Schienen vom Ostbahnhof liegt, hat also einen lauten Höhepunkt an diesem etwas mauen Fußballabend. Deutscher Sieg. Mittelmäßiges Spiel. Immerhin gute Laune im Quartier, die Fans hupen und johlen dem Lokführer zurück. Im Achtelfinale wollen sie mehr sehen.

19.30 Uhr: Bei den US-amerikanischen Kollegen von ESPN geht die Angst um. Damit die Nation sich bloß verrechnet, gibt es kleine Hilfe für alle möglichen Konstellationen bei Twitter:

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

19.25 Uhr: Just in dem Moment als im 11Freunde-WM-Quartier jemand "spielt endlich!" gerufen hat, fiel das erste Tor für die deutsche Mannschaft. "Endlich!", riefen dann alle im Chor und setzen sich schnell wieder hin. "Ein langweiliges Spiel" sei das bis jetzt gewesen, sind sich die meisten Zuschauer einig. Wenigstens machen sie das beste draus, in kleinen Grüppchen diskutieren sie das letzte Uni-Seminar, kümmern sich um den Nachwuchs oder beschweren sich eben über das abwartende Spiel.
19.15 Uhr: Deutschland führt, Ghana gleicht aus. Es tut sich was in der Gruppe. Und auf der Fanmeile feiern die Besucher im Regen - zumindest die Hartgesottenen.

19.00 Uhr: Was tut sich eigentlich auf den Straßen Berlins, wenn Deutschland spielt. Wenig, berichtet unsere Reporterin Nantke Garrelts. Auf den Bürgersteigen gab es kurz vor Anpfiff noch vereinzelte Fans, die teils gelassen vortrinkend, teils gehetzt zum Spiel zogen. Vor allem um den Alexanderplatz herum sind die Tram-Haltestellen leergefegt, auf der Torstraße fahren kaum Autos.

18.55 Uhr: Die Stimmung auf der Fanmeile in Berlin ist derweil eher mäßig. Und jetzt fängt es auch noch an zu regnen, viele Besucher suchen Unterschlupf im Tiergarten oder an einer Imbissbude. Da haben es die Fans in Recife fast besser, da regnet es wenigstens nur und es gibt nicht auch noch Blitz und Donner.

18.49 Uhr: Keine Tore zur Halbzeit zwischen Deutschland und USA. Würde ja reichen. Im Parallelspiel führt Portugal 1:0 gegen Ghana. Das würde nicht reichen.

18.17 Uhr: Die deutsche Mannschaft beginnt das Spiel ziemlich offensiv, US-Journalist Evan Hill befürchtet auf Twitter das Schlimmste.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

18.10 Uhr: Auf der Berliner Fanmeile gibt es auch US-Anhänger, berichtet Vinzenz Greiner. Stilecht feiern die natürlich mit Bier in der Hand (siehe Foto).

Cheers! US-Fans vor dem Spiel gegen Deutschland am Brandenburger Tor.
Cheers! US-Fans vor dem Spiel gegen Deutschland am Brandenburger Tor.

© Vinzenz Greiner

17.59 Uhr: Gleich beginnt das Spiel in Recife.

Bundeskanzlerin Angela Merkel fällt für das deutsche Spiel aus

17.50 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel kann das Fußball-WM-Spiel der deutschen Mannschaft gegen die USA wegen des EU-Gipfels nicht live verfolgen, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Zum Anpfiff des Spiels um 18 Uhr stehen beim Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs im belgischen Ypern eine Gedenkzeremonie und die Einweihung einer Gedenkbank zur Erinnerung an die Toten des Ersten Weltkrieges an. Regierungssprechers Steffen Seibert sagte am Donnerstag: „Das Programm ist, wie es ist.“ Auf die Frage, ob die Kanzlerin überhaupt keinen Blick auf das Match werfen könne, sagte Seibert: „Warten wir ab, ob sie irgendwann mal kurz gucken kann.“

17.40 Uhr: Das Playstation-Spiel gewinnt Deutschland auf der Berliner Fanmeile übrigens 2:0 gegen die USA. Ein gutes Omen?

17.34 Uhr: Vor dem Tor in der US-amerikanischen Hälfte liegt genau mittig sogar eine Matte, berichtet Kollege Hermanns weiter. Das scheint ein Schutz zu sein. Das Stadion ist übrigens so gebaut, dass das Dach nur den Oberring vor dem Regen schützt.

John Cleese war schon da. Der Rasen in Recife hat den ersten Härtetest bestanden.
John Cleese war schon da. Der Rasen in Recife hat den ersten Härtetest bestanden.

© dpa

17.24 Uhr: Beide Mannschaften machen sich auf dem Seitenstreifen warm, um den Rasen zu schonen, berichtet Stefan Hermanns aus dem Stadion.

17.22 Uhr: Die deutsche Aufstellung: Neuer - Boateng, Mertesacker, Hummels, Höwedes - Schweinsteiger, Lahm, Kroos - Özil, Müller, Podolski.

17.10 Uhr: Ansonsten vertraut Joachim Löw auf die Mannschaft, die schon in den Gruppenpartien gegen Portugal und Ghana aufgelaufen ist. WM-Rekordschütze Miroslav Klose ist also auch beim Spiel in Recife zunächst Reservist. Auf der Fanmeile in Berlin hat Klose übrigens schon getroffen, berichtet unser Reporter Vinzenz Greiner. Dort spielen die Fans das Spiel auf der Playstation schon mal vor. Es steht 2:0 für Deutschland.

Mindestens 2:0 für Deutschland geht das Spiel gegen die USA aus, glaubt der Fan links im Bild.
Mindestens 2:0 für Deutschland geht das Spiel gegen die USA aus, glaubt der Fan links im Bild.

© Vinzenz Greiner

17.03 Uhr: Zur deutschen Aufstellung: Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski spielen angeblich, Mario Götze und Sami Khedira dagegen nicht.

16.50 Uhr: Jürgen Klinsmann sagt vor dem Spiel in einem Interview mit dem US-Fernsehen ob der Bedingungen: "Wir haben ja auch schon bei Schnee gespielt. Wir müssen damit klarkommen." Keiner habe einen Vorteil. "Deutschland kennt Regen, aber wir auch." Der Nationaltrainer der USA will übrigens vor dem Spiel beide Hymnen mitsingen.

16.43 Uhr: Nun ist auch die deutsche Mannschaft im Stadion von Recife angekommen.

16.40 Uhr: Vor dem Spiel war ja viel davon die Rede, dass sich die Schande von Gijon wiederholen könnte. Stattdessen kommt es wohl zur Neuauflage der Wasserschlacht von Frankfurt. Oder findet beides zusammen? Wäre nicht schön, also gehen wir es positiv an. Joachim Löw hat ja gesagt: „Wenn man bewusst auf ein Unentschieden ausgeht, geht es meistens schief.“ Das geht eben nicht.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

16.34 Uhr: Unser Reporter Stefan Hermanns ist schon im Stadion. Er hat mit einem Kollegen gesprochen, der schon gestern in Recife angereist ist. Der Kollege habe sich heute Morgen gewundert, als er aus seinem Hotelzimmer guckte: Da, wo gestern noch eine Straße war, war heute ein Fluss. Auf manchen Straßen versinken die Autos bis knapp unter der Motorhaube im Wasser, berichtet Hermanns.

16.29 Uhr: Ein Glück, dass das Spiel nicht verschoben wird. Denn sonst müsste schweigend gejubelt werden. Jedenfalls draußen: In einem Nachbarschaftsstreit um „Gegröle“ bei WM-Übertragungen aus Brasilien hat ein Berliner Amtsgericht ein Machtwort gesprochen. Nach 22 Uhr dürfe außerhalb der Wohnungen bei Spielen der deutschen Nationalelf auf Balkon oder Terrasse nicht gemeinschaftlich gesungen, gelärmt oder laut gerufen werden, entschied das Amtsgericht Neukölln. Fenster und Außentüren müssten geschlossen bleiben. Die Nachtruhe anderer dürfe nicht gestört werden. Bei Zuwiderhandlungen wurde ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro angedroht. Der Beschluss ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

16.23 Uhr: Jürgen Klinsmann und seine Mannschaft sind schon im Stadion. Vor acht Jahren wäre das für die deutschen Fans eine gute Nachricht gewesen. Auch Berti Vogts ist schon im Stadion. Auch das wäre vor... lassen wir das.

Es soll pünktlich angepfiffen werden in Recife

16.20 Uhr: Es soll gespielt werden! Und zwar pünktlich. Das teilte Fifa-Sprecherin Delia Fischer gut zwei Stunden vor Spielbeginn (18.00 Uhr MESZ) beim Briefing des Weltverbandes in Rio de Janeiro mit. Die letzte Entscheidung über die Bespielbarkeit des Platzes liegt allerdings beim usbekischen Schiedsrichter Ravschan Irmatov.

16.18 Uhr: Die Major League Soccer wünscht sich den Regen weg. Hat bisher noch nicht geklappt.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

16.12 Uhr: Laut ZDF-Bericht sieht es nicht gemütlich aus in Recife, der Rasen im Stadion macht allerdings noch einen guten Eindruck. Aber die Wetter-Prognose verheiße nichts Gutes. Es solle sogar noch stärker regnen. Der Bus mit der deutschen Mannschaft ist vor 20 Minuten am Hotel losgefahren. Die Fifa habe jedenfalls schon mal gesagt, dass heute gespielt werden soll.

16.10 Uhr: Für Luis Suárez ist damit nicht nur die WM in Brasilien beendet. Er darf auch bis Ende Oktober nicht für den FC Liverpool spielen. Zudem wurde eine Geldstrafe von 100.000 Schweizer Franken verhängt. „So ein Verhalten kann auf keinem Fußball-Platz toleriert werden“, sagte der Chef der Fifa-Disziplinarkommission, Claudio Sulser, in Rio de Janeiro.

Das tut weh. Luis Suárez ist für neun Spiele gesperrt wurden.
Das tut weh. Luis Suárez ist für neun Spiele gesperrt wurden.

© Reuters

15.58 Uhr: Breaking News. Nicht zum Wetter, sondern zu Luis Suárez. Die Fifa hat Uruguays Stürmer nach dessen Beißattacke im WM-Spiel gegen Italien für neun Spiele gesperrt.

15.47 Uhr: Der DFB weiß jedenfalls noch von nichts. Trotz des sintflutartigen Regens in Recife liegen dem Verband keine Informationen über eine mögliche Änderung des Ablaufs durch die Fifa vor. Dies teilte der DFB auf Anfrage mit. Aufgrund der Wolkenbrüche sind der Stadt an der Atlantikküste zahlreiche Straßenzüge komplett überschwemmt. Die Regengüsse machten es vor allem für die zahlreichen Fans schwer, die weit außerhalb der Stadt gelegene Arena Pernambuco zu erreichen. Die Nationalmannschaft wollte am Nachmittag deutlich früher als geplant von ihrem Quartier zum Stadion aufbrechen.

15.35 Uhr: In Recife, Spielort der Deutschen Mannschaft, regnet es. Heftig. Auf Twitter schreiben User, dass "ihre Autos unter Wasser stehen", Bilder von überfluteten Straßen stehen im Netz. Kann das Spiel stattfinden? Wird es später angepfiffen? Dazu gibt es verschiedene Informationen. Laut ZDF wird die Fifa um 17Uhr entscheiden wann das Spiel beginnen soll.

15.30 Uhr: Deutschland steht schon längst auf verlorenem Posten heute. Zumindest beim Twitter-Duell gegen die USA. Um 15.30Uhr führen die USA mit rund zwei Millionen Tweets gegen 660.000 Kurznachrichten aus Deutschland. Bis zum Anpfiff ist ja noch Zeit, dennoch ist das ein klarer Rückstand. Das wird schwer im Fan-Battle noch das Blatt zu wenden. In den USA stehen gerade die Hashtags #IBelieve bzw. #IBelieveThatWeWillWin ganz oben auf der Trendliste. Dort sind süße Babys mit Stars und Stripes, patriotische Fußball-Comics und ganz viele kleine und große US-Flaggen zu sehen. Unter #AnEurerSeite twittern die deutschen Fans, mit deutlich weniger Nationalfarben als die US-Amerikaner.

15.20 Uhr: Kurz zu denjenigen, die nicht mehr dabei sind. Nach dem Vorrunden-Aus der italienischen Mannschaft bei der WM in Brasilien ist die folgende Frage mehr als berechtigt: Ist dies der Untergang einer Fußballkultur? Nie wieder Calcio? Das Team ist zerstritten, fühlt sich schlecht behandelt. Fußballstar Mario Balotelli klagt über den ewigen Rassismus in Italien. Die Presse schimpft. Lesen Sie hier einen Bericht von einer Fußballnation, die momentan am Boden liegt.

14.50 Uhr: Amerika - das ist doch nur Show, Oberflächlichkeit, Geldgier, und mit Fußball hat die "Neue Welt" schon mal gar nichts zu tun. Diese und andere Klischees durfte sich WM-Blogger Markus Hesselmann unter anderem im Gespräch mit dem amerikanischen Fußball-Fachmann und Soziologen Andy Markovits mal gründlich vornehmen - und dabei auch seine eigenen Vorurteile reflektieren. Den Essay, der auch als Kapitel im aktuellen Sammelband "Fußball-Weltmeisterschaft" erschienen ist, finden Sie hier.

14.40 Uhr: Jürgen Klinsmann kann heute beim Spiel gegen Deutschland im Tor auf einen Mann zählen: Tim Howard ist einer der stärksten Torhüter im bisherigen Turnier, an ihm müssen Thomas Müller, Miroslav Klose und Co vorbei. Dabei hat Howard das Tourette-Syndrom. Lesen Sie hier ein Portrait des US-Weltklassetorwarts von "11Freunde"-Redakteur Ron Ulrich.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

14.25 Uhr: Gute Freunde kann niemand trennen, sang Kaiser Franz Beckenbauer dereinst. Bei Joachim Löw klingt das so: "Diese Freundschaft wird durch dieses Spiel und das Ergebnis, das morgen feststeht - in keiner Weise wird dieses Verhältnis leiden." Schwierig zu vertonen.

13.50 Uhr: Breaking News aus dem ghanaischen Quartier: Kevin-Prince Boateng soll laut "Sport-Bild" - die Kollegen haben traditionell einen guten Draht zu dem früheren Herthaner - vom ghanaischen Trainer mit sofortiger Wirkung suspendiert worden sein. "Ich reise nun ab und wünsche meinen Kollegen alles erdenklich Gute für die WM und das Spiel gegen Portugal", sagte Boateng zu "Sport-Bild". Es habe einen Zwischenfall im Training mit seinem Mannschaftskollegen Sulley Muntari gegeben. Beide sind demnach unmittelbar vor Ghanas entscheidendem WM-Vorrundenspiel an diesem Donnerstag (18.00 Uhr MESZ) gegen Portugal aus der Mannschaft geworfen worden.

Am Morgen habe er von seiner Suspendierung erfahren, sagte der Schalker Boateng von einem aus seiner Sicht harmlosen Zwischenfall am Vortag im Training, an dem auch Muntari beteiligt gewesen sein soll. Beide seien kurz aneinandergeraten hätten die Sache aber sofort ausgeräumt. Später sei er, Boateng, von Ghanas Trainer Kwasi Appiah unter anderem mit den Worten "Fuck off" beschimpft worden. Ghanas Fußballverband bestätigte kurz darauf laut dpa auch Muntaris Rausschmiss: Er soll demnach am Dienstag einen Verbandsfunktionär attackiert haben. Beide Profis zählen damit nicht zum Aufgebot der Westafrikaner für die Partie in Brasília.

13.30 Uhr: Beim Spiel heute Abend schauen alle auch auf Mats Hummels. Kritiker sagen, der Verteidiger habe bei der EM 2012 Deutschland das Finale vermiest. Im Halbfinale ließ sich Hummels damals an der Außenlinie von Antonio Cassano austanzen, dessen Flanke leitete das 1:0 für Italien ein. Es war der Anfang vom Ende für die deutsche Mannschaft. Joachim Löw nahm diesen Fehler sehr persönlich. Nun hat sich Mats Hummels wieder hochgearbeitet und steht nach einem langen Kampf wieder in der deutschen Startelf. Lesen Sie hier das Hummels-Portrait, recherchiert von unserem WM-Reporter Stefan Hermanns.

13.20 Uhr: Aufgeschreckt durch Tagesspiegel-Retweets unterrichten deutsche Twitterer nunmehr die Sportsfreunde von der amerikanischen Fußball-Liga MLS über den Sachverhalt, das "Bild" nicht unbedingt gleich "Germany" ist. @Bassoonist83 etwa schreibt in gebotener Höflichkeit: "Dear MLS, please note: Bild is Not Germany!" @loboludo versucht, die Situation anhand eines Vergleichs zu verdeutlichen: "that's not germany or is FOX News the USA?"

13.05 Uhr: Zurück zum Sport: Vor dem Spiel heute Abend stehen ja viele Fragen an: Müssen die Deutschen sich vor den USA fürchten? Wie gut ist die DFB-Elf wirklich vor dem letzten Gruppenspiel? Muss es personelle Veränderungen in der Mannschaft geben? und vor allem: Wie wird das Wetter im Spielort Recife? Wir haben für sie ein FAQ zusammengestellt zum Spiel Deutschland gegen die USA.

Jürgen Klinsmann beim Training des Teams USA bei der WM 2014 in Brasilien
Attacke aus der Heimat: Jürgen Klinsmann lässt sich in der Vorbereitung auf das Spiel USA - Deutschland auch von schrägen "Bild"-Titelseiten nicht wirklich irritieren.

© dpa

12.55 Uhr: Über die zu WM-Zeiten zunehmende Herrenwitz-Dichte im öffentlich-rechtlichen Fernsehen haben wir uns im WM-Blog schon ausgelassen. Laut unserem obersten Fernsehkritiker Joachim Huber ist der "WM-Club" der ARD nun vollends ins Porno-Milieu abgeglitten. Umso verklemmter kam das Ganze dann rüber, wie hier ausführlich und gut begründet nachzulesen ist.

12.20 Uhr: Apropos Beißattacke: Auch die "Bild"-Zeitung belässt es heute nicht beim Bellen, sondern springt den alten Intimfeind Jürgen Klinsmann direkt an. Ein mäßig witziges Titelblatt zeigt den Nationaltrainer der Amerikaner mit blauem Auge, geklammerter Stirn, gestörtem Blick und hängender Zunge. Darüber kläfft's: "Klinsi, heute siehst du Sterne!" Ob das mit den Sternen eine geschmacklose Anspielung auf die amerikanische Flagge ist oder einfach nur plump und dumm, wird nicht ganz klar. Wortwitz verzweifelt gesucht.

Die Amerikaner jedenfalls, oder zumindest die Twitterer vom Major-League-Soccer-Verband, finden das unsportlich: "Not cool, Germany. Not. Cool", sei das. Wobei sich der eine oder andere Deutsche vielleicht verbitten möchte, mit "Bild" unter "Germany" zusammengeworfen zu werden.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

11.30 Uhr: In der Debatte auf unserer Facebook-Seite verteidigt Marten J. Bruns den uruguayischen Beißer Luis Suárez: Es sei doch immer noch besser "einen solchen echten Typen" mit Ecken und Kanten im Fußball dabeizuhaben als "die ewig gleich weich gespülten".

11.00 Uhr: Eine dpa-Meldung hat uns übrigens kurz in Wallung gebracht: "Suarez erklärt Rücktritt..." - es ging dann aber nicht um den uruguayischen Stürmer/Beißer, sondern um den ehrenwerten Herrn Luis Fernando Suarez, der sein Amt als Nationaltrainer von Honduras zur Verfügung stellte. Die Entscheidung fiel spontan nach dem 0:3 gegen die von Ottmar Hitzfeld trainierten Schweizer und dem endgültigen Vorrunden-Aus. „Ich bin traurig, dass wir es nicht geschafft haben. Die Entscheidung zurückzutreten habe ich vor fünf Minuten gefällt“, sagte der Kolumbianer in Manaus. Honduras beendete die Vorrunden-Gruppe E mit null Punkten auf dem letzten Platz. Suarez hatte die honduranische Mannschaft 2011 übernommen und zur dritten WM-Teilnahme der Verbandsgeschichte geführt. In Brasilien war die Mannschaft aber chancenlos. Vielleicht fällt dem anderen Suarez ja heute auch noch spontan was ein.

Auch Uruguays Präsident José Mujica verteidigt Luis Suárez

Luiz Suarez hält sich die Zähne nach seiner Beißattacke im Spiel Uruguay gegen Italien.
Aber mir tut's doch auch weh! Luis Suárez hält sich die Zahnreihe nach seiner Beißattacke im Spiel Uruguay - Italien.

© Reuters

10.25 Uhr: Und dann schaltet sich auch noch Uruguays Staatspräsident José Mujica in die Beißer-Debatte ein. „Ich habe ihn niemanden beißen sehen“, sagte Mujica über Luis Suárez und definierte noch einmal dessen Jobprofil: „Er wird nicht dafür gelobt, ein großer Philosoph oder Mechaniker oder ein Mensch mit guten Manieren, sondern ein guter Fußballspieler zu sein.“ Bis zum frühen Donnerstagmorgen hatte die Disziplinarkommission des Weltverbands laut dpa noch kein Urteil über Suárez gefällt.

Nach Angaben des uruguayischen Verbands AUF sollten die Untersuchungen im Fall Luis Suárez am Donnerstag fortgesetzt werden. Man habe keine Benachrichtigung der Fifa erhalten, sagte AUF-Präsident Wilmar Valdéz uruguayischen Medienberichten zufolge. „Wir wissen nicht, warum es noch keine Entscheidung gab.“ Die Fifa habe als einzigen Beweis ein Video vorgebracht, auf dem aber kein Biss von Suárez gegen seinen italienischen Gegenspieler Giorgio Chiellini zu sehen gewesen sei, erklärte Valdéz. „Basierend auf den Beweisen gibt es keinen Grund für eine Strafe“, sagte der Verbandschef.

Suárez droht nach dem Vergehen bei der WM in Brasilien eine lange Sperre. „Es ist unsere Pflicht, dass Gerechtigkeit waltet“, sagte FIFA-Gremiumsmitglied Martin Hong. Der Weltverband hatte bereits zuvor erklärt, zu dem schwebenden Verfahren keine Detailauskünfte zu geben. Man sei sich aber der Dringlichkeit des Falles bewusst. Rechtzeitig vor dem Achtelfinale gegen Kolumbien am Samstag sollte es Klarheit geben.

Derweil stellt sich auch Uruguays Kapitän Diego Lugano hinter Suárez. In einem Interview des britischen Senders BBC erklärte der momentan verletzte Innenverteidiger, die Fernsehbilder würden nichts zeigen. Auf die Frage, wie er den Zwischenfall während des 1:0-Sieges gegen Italien einschätze, sagte Lugano: „Welcher Zwischenfall? Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen. Sprechen Sie über die Nationalmannschaft oder die Premier League? Haben Sie etwas gegen Luis?“ Der Profi von West Bromwich Albion vermutet eine Kampagne der britischen Medien gegen Suárez. Suárez' offenkundiges Bissopfer Chiellini hatte er bereits zuvor als „Heulsuse“ tituliert.

9.55 Uhr: Der uruguayische Fußball-Verband hat nach eigenen Angaben bei der Fifa „starke Argumente“ zur Verteidigung von Luis Suárez in dessen Beißaffäre vorgebracht. Der Verband sei von der Unschuld des Stürmers überzeugt, sagte Exekutivkomitee-Mitglied Alejandro Balbi uruguayischen Medienberichten zufolge am Mittwoch (Ortszeit). Er sei sich aber „sehr bewusst, dass es großen Druck von ausländischen Medien, europäischen und amerikanischen, gebe, ebenso von einigen kolumbianischen und brasilianischen“. Balbi sprach von „einer Kampagne“.

Die Disziplinarkommission des Weltverbandes ermittelt gegen Luis Suárez, nachdem dieser beim 1:0 gegen Italien zum Ende der WM-Vorrunde seinen Gegenspieler Giorgio Chiellini offenbar in die Schulter gebissen hatte. Dem Angreifer des FC Liverpool droht eine lange Sperre und damit auch das Aus für das Achtelfinale gegen Kolumbien am Samstag. Balbi witterte englischen Medienberichten zufolge einen Komplott: „Man darf nicht vergessen, dass wir die Rivalen von vielen sind und auch für den Gastgeber in der Zukunft werden können.“

9:35 Uhr: Und wie immer steht die Einladung, auch auf unseren Social-Media-Seiten mitzudiskutieren, bei Facebook, bei Twitter und bei Google+. Leif Sporleder zum Beispiel tippt auf der Tagesspiegel-Facebook-Seite: "2:2 vier mal Müller."

9.10 Uhr: Unsere Debatte läuft an: "Glaubt jemand ernsthaft", schreibt Leserkommenator "josieberlin" zum Thema mögliche Absprache im WM-Spiel Deutschland - USA, "dass dieses 'Spiel' nicht mit einem einvernehmlichen Unentschieden endet? Ein Schelm der böses dabei denkt?" Diskutieren Sie mit in unserem Forum weiter unten auf dieser Seite.

8.55 Uhr: Da heute ein Unentschieden sowohl den Deutschen als auch den Amerikanern reicht, wird Pierre Littbarski im ZDF-Morgenmagazin noch einmal zur "Schande von Gijon" befragt, dem Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und Österreich bei der WM 1982 in Spanien, bei dem er damals mitwirkte: "Mir hat von einer Absprache keiner etwas gesagt, ich war froh dabeizusein", sagt Littbarski. Es sei ja auch warm gewesen, damals in Gijon beim 1:0-Sieg der Deutschen, der auch den Österreichern reichte, um Algerien am Weiterkommen zu hindern. Auf die Frage hin, ob es denn überhaupt für einen Trainer möglich sei, die Ausgangslage eines solchen Spiels aus den Köpfen der Spieler herauszubekommen, sagt Littbarski: "Es ist schwierig..." Dass es in der Tat damals in Gijon eine Absprache gegeben hat, wenn schon nicht vor dem Spiel, so doch in dessen Verlauf auf dem Platz, hat der österreichische Fußballheld Hans Krankl inzwischen längst enthüllt, nachzulesen noch einmal hier.

Jürgen Klinsmann twittert Vordruck für Entschuldigung an Arbeitgeber

Der damalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann und sein damaliger Assistent Joachim Löw singen die Nationalhymne bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland.
Gute Freunde kann man niemals trennen - was Kaiser Franz Beckenbauer einst sang, gilt ja besonders beim Singen. Jürgen Klinsmann und Joachim Löw hier vereint bei der Hymne bei der WM 2006 in Deutschland. Ex-Bundestrainer und Ex-Assistent treffen sich heute in Recife wieder, wenn die USA und Deutschland im letzten Spiel der Gruppe G um den Einzug ins Achtelfinale der WM 2014 in Brasilien spielen. Beiden reicht ein Unentschieden.

© dpa

8.40 Uhr: "Klinsmann ist natürlich das Gesicht des Duells mit Deutschland", schreiben die Kollegen von dpa vor dem Spiel Deutschland - USA. "Doch fünf Spieler, Sonderberater Berti Vogts, Scout Matthias Hamann und Myoreflex-Therapeut Niklas Albers stehen im US-Team ebenfalls für 'Made in Germany'." Die fünf Spieler sind übrigens: Jermaine Jones (früher Schalke 04), Fabian Johnson (1899 Hoffenheim), John-Anthony Brooks (Hertha BSC), Timothy Chandler (1. FC Nürnberg) und Julian Green (FC Bayern München)

Aber wer ist Myoreflex und warum muss er therapiert werden? "Brigitte Woman" weiß Antwort: "Die Myoreflex-Therapie ("myo" kommt von dem griechischen Wort für Muskel) beschäftigt sich mit dem Muskelsystem, dessen Steuerung durch das zentrale Nervensystem und mit der Biomechanik des Bewegungsapparates. Dabei integriert diese spezielle Form von Therapie unter anderem Kenntnisse aus der Anatomie, der Neurophysiologie und -psychologie und der modernen Hirnforschung sowie Erfahrungen aus der Traditionellen Chinesischen Medizin und der Feldenkrais-Methode." Und wer ist jetzt wieder Feldenkrais? Ok, lassen wir das.

8.15 Uhr: Und wie sieht es in der Gruppe G selbst nun genau aus? Kompliziert könnte es werden, falls es kein Unentschieden im Spiel Deutschland - USA geben sollte. Dann haben Ghana und Portugal plötzlich wieder Chancen aufs Achtelfinale. So lange die Ghanaer zwei Tore mehr schießen als die USA, würde den Afrikanern bei einem deutschen Sieg auch ein knapper Sieg fürs Achtelfinale reichen. Bei einem Sieg der USA wären mindestens vier ghanaische Tore fürs Weiterkommen auf Kosten Deutschlands nötig. Und Portugal? Schlägt Deutschland die USA mit einem Tor Unterschied und schießen die Amerikaner dabei nicht zu viele Tore, bräuchte Portugal "nur" einen Sieg mit vier Toren Differenz gegen Ghana. Gewinnen die USA gegen Deutschland, wären für Portugal utopische sieben Tore nötig. Zu kompliziert ausgedrückt? Dann machen Sie sich einfach selbst ein Bild bei uns im Live-Ticker, in dem sie neben vielen Statistiken auch immer alle aktuellen Tabellen finden.

7.55 Uhr: Kurzer Blick in die Gruppe H, aus der die Achtelfinalgegner der Mannschaften der Gruppe G kommen: Die vom früheren Schalker Marc Wilmots trainierten Belgier haben die beste Ausgangsposition, als Gruppenerster ins Achtelfinale einzuziehen und damit nach dem jetzigen Stand der Dinge den Deutschen aus dem Weg zu gehen. Ein Sieg im Spiel gegen die bislang schwachen Südkoreaner (22 Uhr) würde Belgien die Tabellenführung sichern. Algerien wäre im Parallelspiel in Curitiba gegen Russland mit einem Sieg ebenfalls sicher weiter. Russland reicht gegen Algerien ein Sieg allein nicht. Das Team von Trainer Fabio Capello muss darüber hinaus auf Schützenhilfe der Belgier hoffen, denn auch die Südkoreaner habe noch Chancen.

7.30 Uhr: Wie wichtig dieses Spiel für die Sportnation USA ist, versuchte Jürgen Klinsmann den Amerikanern per Twitter noch einmal deutlich zu machen - mit dem ihm eigenen schwäbischen Humor, bei dem Wirtschaftliches landsmannschaftsgemäß nicht zu kurz kommt. Der Trainer des Teams USA versandte die Vorlage eines Entschuldigungsschreibens an die Arbeitgeber, mit dem Angestellte sich für das Spiel, das nach amerikanischer Zeit mittags stattfindet, vom Job freistellen lassen können. „Ich verstehe, dass die Abwesenheit die Produktivität verringern könnte. Aber ich versichere Ihnen, dass es für eine gute Sache ist“, schrieb Klinsmann.

Der frühere Bundestrainer, der schon in seiner Zeit in England bewiesen hatte, das angelsächsischer Humor ihm nicht fremd ist, schrieb etwas von einem "critical World Cup game", einem entscheidenden WM-Spiel, das die volle Unterstützung der Nation brauche. Auch die Chefs selbst seien als Führungskräfte gefordert: „Sie sollten im übrigen wie ein guter Leader handeln und sich den Tag ebenfalls freinehmen. Go USA!“ Und nicht vergessen, das USA-Trikot anzuziehen, so Klinsmann weiter twitternd, samt Hashtag #businessattire, Geschäftskleidung.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

7.00 Uhr: Zwei Freunde treffen aufeinander und das ist seit Tagen das Thema. Aber das Spiel bedeutet doch so viel mehr. Es ist eher Showcase als Showdown: Die Vertreter der größten Sportnation der Welt, im Fußball ein Schwellenland, wollen der steigenden Zahl von Fans daheim was beweisen und stellen sich gegen einen Altmeister, der endlich mal wieder einen Titel holen will und deshalb noch viel mehr unter Beobachtung steht als sein Gegner. Dennoch wird das letzte Spiel der Gruppe G bei der Fußball-WM in Brasilien zwischen Deutschland und den USA fast nur als persönliche Angelegenheit zwischen dem früheren Bundestrainer Jürgen Klinsmann und seinem damaligen Assistenten sowie späteren Nachfolger Joachim Löw interpretiert. Könnte es sein, dass diese Reduzierung eines Fußballspiels auf ein "Duell" dem einen oder anderen Fan inzwischen auf die Nerven geht? Was meinen Sie, liebe Leserkommentatoren?

Und dann noch die sportlichen Fragen: Wie geht das Spiel heute Abend (18 Uhr) aus? Können die Amerikaner die Deutschen ärgern und gewinnen? Sind die Deutschen auch im letzten, für sie von der Ausgangslage nicht mehr ganz so bedeutenden Spiel hoch genug motiviert, um die USA klar zu schlagen? Oder sickert trotz aller Beteuerungen, es werde keinen Nichtangriffspakt wie bei der "Schande von Gijon" 1982 geben, auf dem Platz die Erkenntnis ein, dass am Ende doch beide Seiten mit einem Unentschieden weiterkommen - mit entsprechend lahmem Gekicke? Kommentieren und diskutieren Sie mit! Nutzen Sie dazu bitte die einfach zu bedienende Kommentarfunktion etwas weiter unten auf dieser Seite. Viel Spaß!

In unserem täglichen WM-Blog führen wir Sie hier wieder durch den Tag - wie immer vom frühen Morgen bis in die Nacht. Unseren WM-Blog vom Tag zuvor finden Sie hier.

Diskutieren Sie mit dem WM-Blogger Markus Hesselmann bei Twitter

Zur Startseite