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Sport: Deutschlands U 21 kommt torlos einen Schritt weiter

Duisburg - Zum entscheidenden Wettstreit hatte der Deutsche Fußball-Bund die prominenteste Unterstützung aufgeboten, die derzeit aus den eigenen Reihen zu kriegen ist. Horst Hrubesch stand am Spielfeldrand, der Trainer der deutschen U 19, und als die Spieler der U-21-Nationalmannschaft nach dem Warmmachen den Platz verließen, wurden sie von ihm geherzt, gedrückt und angefeuert.

Duisburg - Zum entscheidenden Wettstreit hatte der Deutsche Fußball-Bund die prominenteste Unterstützung aufgeboten, die derzeit aus den eigenen Reihen zu kriegen ist. Horst Hrubesch stand am Spielfeldrand, der Trainer der deutschen U 19, und als die Spieler der U-21-Nationalmannschaft nach dem Warmmachen den Platz verließen, wurden sie von ihm geherzt, gedrückt und angefeuert. Hrubesch hat mit seiner Mannschaft gerade das vollbracht, was Dieter Eilts mit dem älteren Jahrgang erst noch erreichen will. Er ist Europameister geworden. Die U 21 hat gestern Abend zumindest die erste Hürde auf dem Weg zum Titel überwunden. Ihr reichte ein 0:0 gegen Israel, um sich für die Play-offs um einen der acht Plätze für die EM-Endrunde im kommenden Jahr in Schweden zu qualifizieren. „Das ist für uns ein sehr wichtiger Schritt“, sagte Dieter Eilts.

Die Deutschen waren das finale Gruppenspiel mit großem Selbstvertrauen angegangen. Sie würden nicht auf Unentschieden spielen, hatte Eilts vorher gesagt, obwohl ihm erneut etliche Spieler fehlten. Aber auch in der U 21 ist das Angebot dank der verbesserten Nachwuchsarbeit inzwischen so reichhaltig, dass sich immer noch eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammenschrauben lässt. Im Vergleich zum überzeugenden 3:0-Sieg gegen Nordirland am Freitag hatte Eilts vier Positionen neu besetzt: Florian Fromlowitz, Benedikt Höwedes, Jan Rosenthal und Rouwen Hennings rückten in die Startformation.

Das stark besetzte Mittelfeld der Deutschen beherrschte den Gegner, allerdings erlaubte die gut organisierte israelische Mannschaft dem Gastgeber nicht allzu viele Möglichkeiten. Sami Khedira kam zweimal frei zum Kopfball, verfehlte aber das Tor. Nach etwa 20 Minuten konnten sich die Israelis mit schnellen Gegenangriffen etwas häufiger befreien. Yuval Abidor vertändelte zunächst eine Vier-gegen-zwei-Kontersituation und vergab nur eine Minute darauf die beste Gelegenheit des Spiels: Nach einem Stellungsfehler von Linksverteidiger Dennis Aogo schlenzte er den Ball frei vor Torhüter Fromlowitz am Pfosten vorbei.

In der zweiten Halbzeit sahen die 3895 Zuschauer in der Duisburger MSV- Arena eine eher zurückhaltende Darbietung. Israel spekulierte auf Konter, die Deutschen waren vor allem um Spielkontrolle bemüht, ohne mit letzter Konsequenz den Sieg zu suchen. „Irgendwann haben die Nerven auch eine Rolle gespielt“, sagte Eilts. Die beste Chance vergab der eingewechselte Sandro Wagner, der zehn Minuten vor Schluss nach einer Ecke mit einem Kopfball die Latte traf. Danach schleppten die Deutschen das Ergebnis mit Quer- und Rückpässen über die Ziellinie. Stefan Hermanns

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