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DFB-Pokal: Bayern siegt nach Verlängerung bei St. Pauli

Der FC Bayern München steht in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Allerdings hatte das Münchner Starensemble große Mühe mit dem Regionalligisten und musste in die Verlängerung.

Hamburg - Der Pokalverteidiger gewann in der ersten Hauptrunde mühsam mit 2:1 (0:1) nach Verlängerung beim Regionalligisten FC St. Pauli. Vor 19.400 Zuschauern im ausverkauften Stadion am Hamburger Millerntor schoss zunächst Timo Schultz das 1:0 für den Kiez-Klub, ehe Lukas Podolski (46.) und Torhüter Pascal Borger mit einem Eigentor (105.) den Bayern einen Pflichtsieg sicherten.

Bayern-Trainer Felix Magath vertraute im Tor auf Michael Rensing anstelle des gesperrten Oliver Kahn. Im Mittelfeld gab Neuzugang Mark van Bommel sein Pflichtspieldebüt. Die deutschen Nationalspieler Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski blieben zunächst beide auf der Bank. Stattdessen standen Martin Demichelis im Mittelfeld und Roque Santa Cruz im Sturm in der Startelf. St. Paulis Coach Andreas Bergmann gab im Tor Pascal Borger den Vorzug gegenüber Neuzugang Timo Reus. Felix Luz und Michel Mazingu-Dinzey bildeten von Anfang an einen Zwei-Mann-Sturm bei St. Pauli.

Der Regionalligist aus dem Norden ging mit viel mehr Aggressivität ins Spiel als der Pokalverteidiger aus München. Während sich die Bayern pomadig und wenig entschlossen präsentierten, ging der Außenseiter engagiert in die Zweikämpfe. Dementsprechend kam St. Pauli zu guten Gelegenheiten. Nur mit einer Glanzparade konnte Rensing einen platzierten Schuss von Thomas Meggle (19.) noch an den Pfosten lenken. Kurz drauf hatte Schultz (21.) das erste Tor auf dem Fuß.

Podolski und Schweinsteiger bringen neuen Schwung

Die erste Möglichkeit für die Bayern hatte Santa Cruz (27.), der per Kopfball das Tor knapp verfehlte. Wenig später fiel die verdiente Führung für die Hamburger. Schultz beförderte eine Flanke von Mazingu-Dinzey per Direktabnahme ins Tor. Auch nach dem Treffer wachte der Favorit zunächst nicht auf. Stattdessen hätte Mazingu-Dinzey mit einem 20-Meter-Schuss noch vor der Pause auf 2:0 erhöhen können.

Mit den eingewechselten Nationalspielern Schweinsteiger und Podolski anstelle von Demichelis und Roy Makaay kamen die Bayern wie verwandelt aus der Kabine. Nur 26 Sekunden nach Wiederanpfiff beförderte Podolski eine Hereingabe von Willy Sagnol ins Tor. Nach dem Ausgleichstor bleiben die Münchner am Drücker. Doch van Bommel (52.) und Podolski (58.) scheiterten an Borger. Auf der anderen Seite brachte aber auch der eingewechselte Jeton Arifi (58.) die Bayern-Abwehr erneut in Schwierigkeiten.

Borger als Unglücksrabe

In der Schlussphase rückte immer mehr Borger im Gehäuse von St. Paulis ins Zentrum des Geschehens. Gegen den stark spielenden Podolski (71.) war er ebenso auf dem Posten wie gegen den vorgerückten Daniel van Buyten (71.). Auch vom eingewechselten Mehmet Scholl (76.) und van Bommel (87.) ließ sich der Schlussmann nicht überwinden, so dass zweimal 15 Minuten extra gespielt werden musste.

Die Verlängerung begann mit einem Paukenschlag. Lucio sah nach einem Schlag gegen Meggle (91.) zu Recht die rote Karte. In Überzahl witterte der Außenseiter seine Chance, aber Rensing konnte einen Kopfball von Luz (98.) abwehren. Als keiner damit rechnete, wurde Borges vom Helden zum Unglücksraben. Der Hamburger Keeper lenkte eine Flanke von Philipp Lahm unglücklich ins eigene Tor. Anschließend zog St. Pauli zwar zeitweilig ein Powerplay vor dem Tor der Bayern auf, aber der Ausgleich wollte dem Regionalligisten nicht gelingen, zumal auch Kapitän Fabio Morena (119.) nach wiederholten Foulspiel noch Gelb-Rot sah. (tso/ddp)

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