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DFB-Pokal: Der Club fährt nach Berlin

Zum ersten Mal seit 1982 steht der 1. FC Nürnberg im Finale des DFB-Pokals. Mit einer wahren Galavorstellung schlug das Team von Hans Meyer Eintracht Frankfurt und trifft nun auf Wolfsburg oder Stuttgart.

Nürnberg - 45 Jahre nach ihrem letzten Pokal-Triumph greifen die Überflieger des 1. FC Nürnberg wieder nach dem "Pott". Nach einer Fußball-Gala setzte sich der erste Sieger der deutschen Cup-Historie verdient 4:0 (2:0) gegen den Vorjahres-Finalisten Eintracht Frankfurt durch und zog als erstes Team in das Endspiel ein. Dort wird am 26. Mai in Berlin der Sieger der am Mittwoch (20:15 Uhr/ZDF live) stattfindenden zweiten Vorschlussrunden-Partie zwischen dem VfL Wolfsburg und dem VfB Stuttgart der Gegner sein.

47.000 Zuschauer im ausverkauften Nürnberger Stadion ließen nach den Toren von Marco Engelhardt (3.), Ivan Saenko (25.), Tomas Galasek (54.) und Chhunly Pagenburg (89.) die fränkische Seele hochkochen. Denn der FCN hat sich mit dem Berlin-Ticket eine zweite Uefa-Cup-Qualifikations-Chance verschafft und zudem an den unter Wert geschlagenen Hessen Revanche für den im Vorjahr erlittenen Achtelfinal-Pokal-K.o. genommen.

Die wieder mit Glauber im Abwehrzentrum angetretenen Hausherren hatten wie schon am Samstag in der Bundesliga gegen Aachen (1:0) einen Auftakt nach Maß - gleich der erste Angriff führte zur Führung. Eintracht-Schlussmann Oka Nikolov konnte eine Hereingabe von Saenko nur nach vorne abwehren und Engelhardt drosch den Ball mitten ins Tor. Die Gäste, die in Naohiro Takahara (Rückenprobleme) ihren mit vier Treffern erfolgreichsten Pokal-Torschützen durch Michael Thurk ersetzen mussten, zeigten sich vom frühen Rückstand aber keineswegs geschockt. Sie initiierten ihrerseits gefährliche Angriffe und leisteten somit ihren Beitrag zu diesem abwechslungsreichen Spiel.

Optimale Chancenverwertung

Benjamin Huggel (10.) zwang Keeper Raphael Schäfer per 20-Meter-Schuss zu einer Glanzparade, der fast schon enteilte Marcel Heller (12.) wurde von Andreas Wolf erst im letzten Moment am Einschuss gehindert und Benjamin Köhler (16.) verpasste eine Amanatidis-Flanke um Zentimeter. Auf der Gegenseite war vor allem der quirlige Saenko von der Eintracht-Hintermannschaft nicht in den Griff zu kriegen. Nachdem der Russe nach einem feinen Solo noch knapp verzogen hatte (19.), machte er es sechs Minuten später besser und vollendete nach Wolfs Steilpass eiskalt gegen Nikolov. Dessen Gegenüber Schäfer rettete gegen Amanatidis (32.) den Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause.

Nach Wiederanpfiff schickte Eintracht-Coach Friedhelm Funkel als neuen Ideengeber Alexander Meier auf das Feld. Doch ehe sich die Gäste versahen, lagen sie durch Galaseks fulminanten Freistoß-Treffer aus knapp 30 Metern 0:3 hinten. Damit setzte sich das Geschehen der ersten Halbzeit nahtlos fort: Während der "Club" eine nahezu optimale Chancenverwertung aufweisen konnte, hielten die Hessen zwar bis zum Strafraum gut mit, doch vor des Gegners Tor blieben sie viel zu unentschlossen. So ließ sich der einschussbereite Köhler (56.) den Ball noch von Glauber abluchsen. Während in den Schlussminuten beim FCN Marek Mintal nach langer Verletzungspause sein Comeback feierte, muss sich die Eintracht nun auf den Abstiegskampf konzentrieren. (tso/dpa)

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