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Erstes Pflichtspiel, erste Niederlage. Der HSV macht fußballerisch wenig Spaß.

© dpa

DFB-Pokal: Der HSV ist die FDP des Fußballs

Der Hamburger SV ist seit Jahren schwer zu ertragen. Auf ihn mit Gebrüll, keine Macht dem Relegationsspiel. Ein Kommentar.

Der HSV, Gottchen, der schon wieder. Wir legen jetzt auf der Tastatur eine Taste fest, zur Wiedervorlage. Ist ja eh jedes Jahr das gleiche, der HSV fängt da an, wo er in der Vorsaison aufgehört hat: mit einer Blamage. Jetzt mal mit dem Ausscheiden aus dem Pokal gegen einen Drittligisten. Wäre man Fan, könnte man vielleicht geschockt sein, so ist man nur genervt. Der HSV, das ist so etwas wie die FDP des Fußballs, immer da, man weiß nur nicht, warum. Wer braucht den HSV, außer uralte Geschichtsbücher, in denen er Erwähnung finden muss. Mit den immer selben Namen: Seeler, uns Uwe, Netzer der Erfolgsmanager, Happel, der Trainergenius, Kaltz, die Flanke, Hrubesch, der personifizierte Kopfball, Magath, als der noch Fußball spielte und nicht Land und Leute quälte, Keegan, der Kevin, Beckenbauer, der Eigentor, undundund, und ihnen allen ist gemein, dass sie in Zeiten agierten, als der Fußball noch schwarz-weiß war.

Die FDP, man weiß das heute nicht mehr, hatte sich auch mal verdient gemacht um die Republik. Was hilft dem HSV? Der endliche Abstieg aus der Bundesliga. Endlich einmal absteigen, endlich einmal neu anfangen, endlich mal zur Besinnung kommen ohne Blick aufs Gestrige. Da die Meisterschaft ja ohnehin schon vor Saisonbeginn entschieden ist zu Gunsten dieser Mannschaft im Süden der Republik, kann die Liga nur noch eine Aufgabe haben,zur Rettung dieses Klubs aus dem Norden. Auf ihn mit Gebrüll, keine Macht dem Relegationsspiel. Da der HSV sportlich keine Bereicherung ist, sollte das zu machen sein.

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