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DFB-Pokal: Frankfurt nach 4:2 gegen Sandhausen weiter

In der Bundesliga in der Krise, in der Pokal-Wettbewerben auf dem Vormarsch: Nach der K.-o.-Runde in der Europa League hat Eintracht Frankfurt am Mittwochabend durch das 4:2 (1:0) gegen den SV Sandhausen auch das Viertelfinale des DFB-Pokals erreicht.

Vor der Minuskulisse von nur 18 200 Zuschauern schossen der überragende Joselu mit einem Dreierpack (19/49./Foulelfmeter/90.+2) und Vaclav Kadlec (72.) die Eintracht zum ersten Mal seit der Saison 2006/07 wieder in die Runde der letzten Acht. Die Gäste durften nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch ein Eigentor von Sebastian Rode (64.) und den Treffer Simon Tüting (66.) sogar kurz von einer Sensation träumen.

Für Frankfurts Trainer Armin Veh war die Partie eine willkommene Gelegenheit, die Ergebniskrise in der Bundesliga mit zuletzt neun Spielen in Serie ohne Sieg zumindest kurzzeitig vergessen zu machen. Und dementsprechend konzentriert und motiviert trat seine Mannschaft auch auf. Die Hessen waren von Beginn an überlegen und die spielerisch reifere Elf. Die Gäste unterstrichen dagegen mit einer gut gestaffelten Defensive, warum sie in der 2. Liga erst 14 Gegentore in 16 Spielen kassiert haben.

Herausgespielte Chancen waren eine Rarität. In der zwölften Minute profitierte Joselu von einem missglückten Klärungsversuch des Gästekeepers Manuel Riemann - sein Heber landete aber knapp neben dem Tor. Die Frankfurter mussten nur eine Schrecksekunde überstehen, als Stiefler frei vor Eintrachts Torhüter Kevin Trapp im entscheidenden Moment über seine eigenen Füße fiel (18.). Fast im Gegenzug besorgte Joselu nach einem schönen Angriff über Tranquillo Barnetta und Vaclav Kadlec das verdiente 1:0 (19.). Bereits beim 3:3 gegen Schalke hatte Joselu zweimal getroffen. Wochenlang als Fehleinkauf verschrien, entwickelt er sich langsam zum Hoffnungsträger.

Alles lief nach Plan für den Favoriten. Der wiedergenesene Sebastian Rode gab nach nur einem Spiel Verletzungspause wieder den Stabilisator im defensiven Mittelfeld, Neuzugang Kadlec zeigte seine Vielseitigkeit erstmals im rechten offensiven Mittelfeld, und Joselu überzeugte als Sturmsolist. Sichtlich zufrieden marschierte Veh zur Pause in die Kabine.

Nach dem 2:0 durch Joselus verwandelten Foulelfmeter (49.) - Seyi Olajengbesi hatte Takashi Inui gelegt - sah schon alles nach einem lockeren Pflichtsieg der Hessen aus. Die Frankfurter schalteten in den Kraftsparmodus und machten so den Außenseiter stark. Sandhausen, das in Runde eins Nürnberg ausgeschaltet hatte, wurde immer mutiger. Ausgerechnet Rode leistete dann mit einem Eigentor weitere Aufbauarbeit, als er mit seinem Rückpass den verdutzten Trapp düpierte. Nur 120 Sekunden später gelang Tüting sogar das 2:2. Veh war stinksauer. Sollten Unkonzentriertheiten sein Team schon wieder um den verdienten Lohn bringen? Diesmal nicht - Kadlec und erneut Joselu setzten die Schlusspointe. Ende gut, nicht alles gut. (dpa)

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