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Lottes Kevin Freiberger jubelt mit Lottes Alexander Langlitz und Lottes Gerrit Nauber (r-l) über sein Tor zum 2:2.

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Update

DFB-Pokal: Leverkusen blamiert sich in Lotte – auch Freiburg raus

Die Sportfreunde Lotte haben für die nächste Pokal-Sensation gesorgt, Sandhausen schmeißt Freiburg raus. Auch 1860 München, Bielefeld, Frankfurt und Hamburg erreichen das Achtelfinale.

Bayer mit peinlichem Aus in Lotte

In einem Pokal-Herzschlagfinale hat sich Bayer Leverkusen in denkwürdiger Weise blamiert und den Einzug ins Achtelfinale verpasst. Beim 3:4 im Elfmeterschießen präsentierten sich die Drittliga-Kicker der Sportfreunde Lotte am Dienstagabend trotz zweier Paraden von Bayer-Torwart Ramazan Özcan nervenstärker. Schon in den 120 Minuten zuvor war der spielerisch enttäuschende Champions-League-Club nicht über ein 2:2 (1:1, 1:0) hinausgekommen. Ohne den gesperrten Trainer Roger Schmidt an der Seitenlinie war es für Bayer der früheste Pokal-Knockout seit dem Erstrunden-Aus in der Saison 2011/12.

Der Drittliga-Aufsteiger verschärfte damit die sportliche Krise der Leverkusener. Dabei schien Kevin Volland Bayer mit seinen ersten beiden Pflichtspieltoren (25./95. Minute) den Weg früh geebnet zu haben. Doch zunächst brachte Leverkusens Roberto Hilbert (47.) die Gastgeber durch ein Eigentor zurück ins Spiel, ehe Kevin Freiberger (105.+1) nach Vollands zweitem Treffer der erneute Ausgleich gelang. Im Elfmeterschießen scheiterten auf Leverkusener Seite gleich drei Profis: Neben Volland auch Charles Aranguiz und Julian Baumgartlinger. (dpa)

Torhüter Knaller bringt Sandhausen ins Achtelfinale

Elfmeterheld Marco Knaller hat den Zweitligisten SV Sandhausen überraschend ins Achtelfinale des DFB-Pokal befördert. In einem turbulenten Spiel setzte sich der SVS am Dienstagabend dank zweier gehaltener Strafstöße seines Keepers mit 4:3 nach Elfmeterschießen beim SC Freiburg durch. Nach 120 Minuten hatte es vor 14 600 Zuschauern im Breisgau 3:3 (1:1) gestanden. Der SC Freiburg schied damit wie in der vergangenen Saison bereits in der zweiten Pokalrunde aus. Der SVS dagegen steht zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte im Achtelfinale.

Dabei hatte das Spiel für die Breisgauer vielversprechend begonnen. Mats Möller Daehli brachte die zuvor zehn Heimspiele in Serie siegreichen Gastgeber nach 21 Minuten in Führung. Tim Kister (39. Minute), Andrew Wooten (53.) und Richard Sukuta-Pasu (64.) drehten die Partie aber im Anschluss zugunsten des SVS. Erst der eingewechselte Vincenzo Grifo (76. Minute) brachte Freiburg wieder auf 2:3 heran, dann ereignete sich vor 14 600 Zuschauern die brisanteste Szene des Spiels. Nach einem Zusammenprall von Freiburgs Janik Haberer und Philipp Klingmann im Sandhäuser Strafraum hatte Schiedsrichter Tobias Stieler zum Entsetzen des SVS auf den Punkt gezeigt. Petersen ließ sich nicht beirren, versenkte den unberechtigten Strafstoß im linken Eck und rettete sein Team in die Verlängerung. (dpa)

Frankfurt zieht vor Minuskulisse ins Pokal-Achtelfinale

Eintracht Frankfurt hat seinen sportlichen Aufwärtstrend auch im DFB-Pokal fortgesetzt. Im Elfmeterschießen setzte sich das Team von Trainer Niko Kovac am Dienstagabend mit 4:1 gegen den FC Ingolstadt durch und steht damit erstmals seit der Saison 2013/14 wieder im Achtelfinale. Nach 120 Minuten hatte es vor der Minuskulisse von 6300 Zuschauern 0:0 gestanden. Wegen der Ausschreitungen bei der Erstrundenpartie in Magdeburg hatten große Teile der Commerzbank-Arena leer bleiben müssen. Der eingewechselte Mexikaner Marco Fabián sah bei den Gastgebern in der 88. Minute wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot.

Trotz des teilweisen Zuschauerausschlusses hatten rund 1000 Ultras der Hessen den Weg ins Stadion gefunden. Die Fans hatten den Dauerkarteninhabern, die normalerweise auf der Gegengerade sitzen, offenbar ihre Tickets abgekauft. So gab es doch noch etwas Unterstützung für die Frankfurter. (dpa)

HSV mit Lebenszeichen im Pokal: 4:0 in Halle

Doppel-Torschütze Bobby Wood hält den schwer kriselnden Hamburger SV zumindest im DFB-Pokal auf Kurs und hat dem Bundesliga-Dino den Weg ins Achtelfinale geebnet. Beim 4:0 (2:0) entschied der US-Amerikaner die Zweitrundenpartie beim Drittligisten Hallescher FC am Dienstagabend mit zwei Treffern bereits vor der Pause (8./43. Minute) und sicherte dem neuen Trainer Markus Gisdol den ersten Sieg. Pierre-Michel Lasogga (57.) und Joker Luca Waldschmidt (82.) legten später noch nach. Für den Bundesliga-Letzten war es der erste Pflichtspielerfolg seit dem 22. August, als der HSV in Pokalrunde eins in Zwickau gewonnen hatte. So war es nach Tagen voller Personaldiskussionen und Querelen ein kleines Lebenszeichen.

Klubchef Dietmar Beiersdorfer zeigte sich erleichtert: „Wir hatten die Aufgabe heute, unseren Mann zu stehen, das haben die Jungs gemacht“, sagte er und fügte an: „Die nächsten Aufgaben werden schwer genug.“ Lasogga befand: „Auch wenn viele sagen, dass es nur ein Pflichtsieg war, tut dieses Erfolgserlebnis uns richtig gut.“ (dpa)

1860 München gewinnt in Würzburg im Elfmeterschießen

Mit großer Moral und den besseren Nerven im Elfmeterschießen hat sich der TSV 1860 München im Derby bei den Würzburger Kickers ins Achtelfinale des DFB-Pokals gekämpft. Nach 120 torlosen Minuten setzten sich die „Löwen“ am Dienstagabend mit 4:3 in dem Duell der beiden Fußball-Zweitligisten vom Punkt durch. Nach vier Niederlagen nacheinander - darunter ein 0:2 in Würzburg - konnten die Münchner „Löwen“ und ihr Trainer Kosta Runjaic wieder einmal jubeln.

Bei den unglücklichen Kickers schoss Nejmeddin Daghfous den letzten und alles entscheidenden Elfmeter an die Latte. Das Weiterkommen lohnt sich für die Sechziger auch finanziell: Im Achtelfinale sind 630 000 Euro aus der Zentralvermarktung des DFB garantiert. (dpa)

Bielefeld erreicht Achtelfinale mit 1:0-Sieg in Dresden

Mit Interimstrainer Carsten Rump hat Arminia Bielefeld als erstes Team das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Die Ostwestfalen gewannen am Dienstag in der 2. Runde bei Zweitliga-Konkurrent Dynamo Dresden mit 1:0 (0:0). Vor 26 819 Zuschauern erzielte Christoph Hemlein nach einem Konter in der 66. Minute das entscheidende Tor.

Dynamo hätte die Partie bereits in der ersten Halbzeit entscheiden müssen. Allein der frühere Bielefelder Pascal Testroet hatte vier klare Chancen, scheiterte jedoch entweder an Torhüter Wolfgang Hesl (5., 18., 21.) oder am Pfosten (45.+1). Die Möglichkeiten waren alle hervorragend herausgespielt. Dennoch stand die Verteidigung der Arminia sehr gut und verdichtete schon im Mittelfeld die Räume klug.

Rump war zum früher erfolgreichen System mit nur einer Spitze zurückgekehrt und sorgte damit für mehr Sicherheit im Bielefelder Spiel. Nach vorn ging aber so gut wie nichts, Fabian Klos hatte in der 41. Minute eine erste Möglichkeit.

Auch nach dem Wechsel dominierten die Gastgeber, das Tor aber schossen die Gäste. Manuel Junglas bediente an der Mittellinie Hemlein, der allein auf Marvin Schwäbe zulief und flach vollendete. Die folgenden Dynamo-Angriffe brachten nicht viel. Bielefeld hatte durch Julian Börner nach 81 Minuten die Möglichkeit zur frühzeitigen Entscheidung, doch Schwäbe hielt. (dpa)

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