zum Hauptinhalt

DFB-Präsident Zwanziger: „Ballacks Interview war völlig unnütz“

Im Gespräch mit dem Tagesspiegel sagt DFB-Präsident Theo Zwanziger, was er von dem Streit zwischen Ballack und Bundestrainer Löw hält.

Herr Zwanziger, hat der Streit zwischen Michael Ballack und Joachim Löw dem deutschen Fußball geschadet?

Auf alle Fälle war dieser Streit unnötig. Ich sehe nach wie vor keinen Grund für Michael Ballack, öffentlich Fragen an den Bundestrainer zu stellen. Wenn man Dinge sieht, die vermeintlich zu kritisieren sind, dann muss man das intern regeln. Das Interview von Michael Ballack war völlig unnütz.

Haben Sie denn mit Michael Ballack einmal darüber geredet?

Nein, ich habe bewusst nicht mit ihm telefoniert. Denn in diesem Fall hätte es in dem Streit ja eines Schiedsrichters bedurft. Und damit wäre auch die Autorität des Bundestrainers betroffen gewesen.

Ist es nicht Wunschdenken, dass die Autorität des Bundestrainers wiederhergestellt worden ist?


Keineswegs. Michael Ballack hat sich entschuldigt, deshalb ist die Autorität des Bundestrainers nicht angekratzt. Joachim Löw ist ein Glücksfall für den deutschen Fußball. Schon als engster Vertrauter von Jürgen Klinsmann hat er auch eigenverantwortliche Entscheidungen getroffen. Und nun hat er als Cheftrainer Erfolg und hält die Spannung im Team.

Haben Sie während dieses Konflikts nicht einmal an Löws Arbeitsweise gezweifelt?

Nein, ich denke, dass in einer Nationalmannschaft einige Spannungen eher normal sind. Ich würde mir Sorgen machen, wenn es gar keine Spannung mehr geben würde.

Und nun ist alles wieder gut?


Ich bin froh und glücklich, dass sich zwei wichtige Persönlichkeiten des deutschen Fußballs verständigt haben. Denn klar ist auch: Wir brauchen Michael Ballack als Leitfigur. Ich hoffe, dass er aus der Sache gelernt hat. Man kann einmal einen Fehler machen. Aber nicht zweimal.

Interview: Robert Ide.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false