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DFB-Team: Lehmann lobt Kahn: "Das war eine sehr schöne Geste"

Einen Tag vor dem mit Spannung erwarteten WM-Halbfinale gegen Italien zeigt sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft geschlossen wie selten zuvor in diesem Turnier.

Hamburg - Vor allem der symbolische Händedruck von Oliver Kahn und Jens Lehmann kurz vor dem entscheidenden Elfmeterschießen im Viertelfinale gegen Argentinien (5:3 n.E.) demonstrierte den Zusammenhalt des gesamten Kaders.

Nach monatelanger Konkurrenz der beiden Kandidaten um die Nummer eins im WM-Tor räumte Kahn jegliche Gerüchte um Neid oder Missgunst seinerseits aus dem Weg. «Wir sind beide Sportler, und dies war der Augenblick, wo es um alles ging», sagte der dreimalige Welttorwart des Jahres der «Bild»-Zeitung. Es sei doch selbstverständlich, «dass ich zu meinem Mannschaftskollegen gehe und ihm viel Glück wünsche», so der 37-jährige weiter. Obwohl sich Kahn im Falle eines siegreichen Endspiels seines Teams persönlich nicht als Weltmeister sehe, gehe es ihm vorrangig «um den WM-Sieg und nicht um einzelne».

«Elfmeterkiller» Lehmann weiß die Courage Kahns zu schätzen: «Das war eine sehr schöne Geste.» Angesprochen auf sein überraschend zeitiges Verlassen des Spielfelds nach dem gewonnenen Viertelfinale meinte Lehmann, er habe aus vergangenen Fehlern gelernt. «Nach meinem gehaltenen Elfer für Arsenal im Champions-League-Halbfinale gegen Villareal war ich vielleicht schon zu weit oben und bin im Endspiel bestraft worden.» Im Finale der «europäischen Königsklasse» war Lehmann in der 18. Minute vom Platz gestellt worden, nachdem er Barcelonas Angreifer Samuel Eto'o zu Fall gebracht hatte. Arsenal unterlag dem spanischen Meister daraufhin mit 1:2. (tso/ddp)

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