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Sport: DFB weist Angriffe von Bayern-Manager Hoeneß zurück

Zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und dem FC Bayern München ist wegen der Terminierung des DFB-Pokalendspiels gegen Werder Bremen am 6. Mai erneut ein Streit ausgebrochen.

Zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und dem FC Bayern München ist wegen der Terminierung des DFB-Pokalendspiels gegen Werder Bremen am 6. Mai erneut ein Streit ausgebrochen. Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß warf dem DFB eigenmächtiges Handeln vor und drohte sogar mit einem Einsatz der "B- Elf" des Rekordmeisters. Hoeneß sieht das Pokalfinale zwischen den beiden Halbfinalspielen um die Champions League gegen Madrid "total abgewertet" und wirft dem DFB vor, keine Rücksicht auf die Vereine zu nehmen. "Es wurde niemand gefragt, sondern es war Erich Ribbecks Bedingung, das Finale nicht nach der Saison auszutragen."

Dieser Darstellung widersprach DFB-Mediendirektor Wolfgang Niersbach energisch: "Die Terminverlegung wurde einstimmig von allen Vereinen beschlossen", sagte Niersbach im Nationalmannschafts-Quartier in Zweibrücken. Der Liga-Ausschuss habe diese Entscheidung am 24. August gefällt. Danach sei allen Vereinen ein Schreiben zugegangen mit der Aufforderung, mögliche Bedenken anzumelden. Dies habe allerdings kein Klub gemacht.

Ursprünglich war das Pokalfinale für den 27. Mai, eine Woche nach dem Bundesliga-Saisonschluss und drei Tage nach dem Champions-League-Endspiel, vorgesehen. Dieser Termin war nicht haltbar, weil er von der Europäischen Fußball-Union (Uefa) für die EM-Vorbereitung reserviert wurde. Zudem war Ribbeck nicht zu Zugeständnissen bereit, da er sonst praktisch ohne Vorbereitung zur EM hätte reisen müssen. "Da hätte man gar nicht mehr spielen müssen, aber vielleicht möchte das der ein oder andere", unterstrich Ribbeck noch einmal.

Angesichts des Rahmenterminkalenders gab es nach Aussage von Niersbach keine Möglichkeit, den 6. Mai für den FC Bayern spielfrei zu halten. Der DFB hatte sich sogar bereit erklärt, auf den Länderspieltermin gegen die Schweiz zu Gunsten eines Bundesliga-Spieltages zu verzichten. Im Gegenzug hätte die Saison um eine Woche verkürzt werden sollen. Diesen Vorschlag hatten die Vereine abgelehnt. Ganz im Gegensatz dazu hatten sich in England die Vertreter des Verbandes (FA) und der Premier League auf diese Möglichkeit verständigt. Daher kann sich die Auswahl von Gruppengegner England eine Woche länger auf die EM vorbereiten.

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