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Treffer im Fernduell.

© dpa

Sport: Die Bayern ärgern

Hannover steht nach dem 3:1 in Freiburg sicher im Europacup, jetzt ist die Champions League das Ziel

Der Tag danach fiel für die Fußballer von Hannover 96 recht angenehm aus. Trainer Mirko Slomka hatte seinen Profis nach dem 3:1-Erfolg beim SC Freiburg ein überschaubares Programm verordnet: auslaufen, genießen und dann erholen. Heute und morgen haben die Spieler ganz frei. Dann können sie in aller Ruhe verfolgen, was die Konkurrenz macht. Der FC Bayern München muss heute bei Eintracht Frankfurt antreten und sich Platz drei zurückerobern, den Hannover nach dem Sieg in Freiburg wieder mit zwei Punkten Vorsprung belegt. Die Vorbereitung der Bayern würzten die 96er mit selbstbewussten Kampfansagen. In erster Linie aber waren sie erleichtert. Das 3:1 beim Sportclub war auch eine Demonstration der Nervenstärke. Die Europa League hat Hannover nebenbei sicher erreicht.

„Es ist ein gutes Gefühl, dass jetzt nicht alles vorbei ist“, sagte Trainer Mirko Slomka. „Wir waren unter der Woche mutig genug, höhere Ansprüche zu formulieren“ Die Bayern dürfen sich im Kampf um die Qualifikation zur Champions League weiterhin keinen Ausrutscher erlauben. Ein Unentschieden in Freiburg hätte gereicht, und Hannover wäre praktisch aus dem Rennen gewesen; jetzt präsentiert sich die Überraschungsmannschaft weiter selbstbewusst. „Was die Mannschaft heute gezeigt hat, verdient größten Respekt“, sagte Klubchef Martin Kind.

Kind und Hannover kämpfen auch um mehr Anerkennung innerhalb der Branche. „Es ist richtig, dass wir keinerlei Erfahrung in der Champions League oder der Europa League haben“, sagt der Klubchef als Antwort auf die Zweifler von der Konkurrenz. „Aber wir nehmen die Herausforderung an, und wir werden schnell lernen.“ Vorerst kann er sich über ein Plus von 1,6 Millionen Euro aus den TV-Einnahmen freuen. „Das gibt uns weiter Luft zum Atmen“, sagt Kind. Nicht auszudenken, was erst der Einzug in die Champions League bedeuten würde.

Zuerst aber steht ein spannendes Wochenende ins Haus. „Wir wollten den Druck auf die Bayern erhöhen, das haben wir geschafft“, sagte Jan Schlaudraff. Trainer Slomka gab für die restlichen drei Spiele das neue Ziel von neun Punkten aus: „Was dann am Ende raus kommt, können wir entspannt abwarten.“

Für Slomka war der Erfolg in Freiburg ein weiterer Beweis, wie gefestigt seine Mannschaft inzwischen ist. Hannover hatte das Spiel gegen lange Zeit schwache Freiburger mit Kontern in der ersten Hälfte entschieden. Dem 1:0 durch Mohammed Abdellaoue folgte das 2:0 durch Jan Schlaudraff, ehe Konstantin Rausch nach der Pause sogar auf 3:0 erhöhte. Freiburg war längst geschlagen, als dem früheren Hannoveraner Jan Rosenthal zehn Minuten vor Schluss der Ehrentreffer gelang.

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