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Sport: Die Capitals stärken ihr Selbstvertrauen, während Felskis Eisbären auf Tiefflug gehen

Die Capitals oben auf, die Eisbären ganz unten: Nach den ersten beiden Spieltagen der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bietet die Tabelle aus Berliner Sicht, gemessen an den vorangegangenen Jahren, ein ungewohntes Bild. An der Jafféstraße hat man daran durchaus Gefallen gefunden.

Die Capitals oben auf, die Eisbären ganz unten: Nach den ersten beiden Spieltagen der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bietet die Tabelle aus Berliner Sicht, gemessen an den vorangegangenen Jahren, ein ungewohntes Bild. An der Jafféstraße hat man daran durchaus Gefallen gefunden. So gut wie diesmal sind die Capitals lange nicht mehr gestartet. Sorge vor zu viel Euphorie gebe es nach den Erfolgen über die München Barons und bei den Kassel Huskies nicht, meint Verteidiger Mike Pellegrims, aber: "Das stärkt unser Selbstvertrauen, wenn wir in der Tabelle oben stehen." Der Belgier weiß aber auch: "Natürlich kann man nach einem Wochenende noch nicht sagen, wie gut man tatsächlich ist. Einen Monat sollten wir noch warten."

Was Pellegrims schon jetzt optimistisch stimmt: Die Mannschaft präsentierte sich bei ihren ersten Auftritten recht harmonisch. "Wir sind sehr kompakt", stellt Pellegrims fest, "in Kassel haben wir bis zur letzten Sekunde gekämpft. Alle wollten beweisen, dass der Sieg gegen München kein Unfall war. Denn eines ist doch klar: Wenn wir eine gute Mannschaft werden wollen, dann müssen wir auch auswärts die Punkte holen." Erst mal müssen die Capitals jetzt wieder ein Heimspiel bestreiten, und Pellegrims ist sicher, dass am Freitag, wenn der Meister Adler Mannheim nach Berlin kommt, die Halle an der Jafféstraße noch besser gefüllt sein wird als zum Saisonauftakt gegen München.

Über mangelnden Zuschauerzuspruch konnten sich die Eisbären am Sonntag nicht beklagen, das Sportforum war wieder einmal ausverkauft. Nur wollten die Fans an der Vorstellung ihrer Lieblinge keinen Gefallen finden. Alle Bemühungen der Eisbären gegen eine biedere Rosenheimer Mannschaft führten gerade mal zu einem mageren Tor. Allein Sven Felski vergab im ersten Abschnitt drei hochkarätige Chancen. Er spielte so, als wolle er Bundestrainer Hans Zach Recht geben. "Es wird Zeit, dass aus dem Berliner Kindl endlich ein Berliner Bursch wird", hatte Zach unlängst gesagt.

Felski sah seine Leistung vom Sonntag indes nicht kritisch. "Was solls", sagte der Stürmer, "wir haben uns eben vor dem Tor zu blöd angestellt und außerdem hat der Algotsson super gehalten". Und im Übrigen komme alle Panikmache zu früh, "wir haben ja wohl noch das Recht, auch mal ein Heimspiel zu verlieren". Der Manager sieht es ähnlich. "In der Ruhe liegt die Kraft", sinniert Lorenz Funk. "Ich mache mich doch nicht verrückt, nur weil wir zwei Spiele verloren haben. Schließlich weiß ich, dass die Spieler mehr können".

Allein Peter John Lee war nach der Niederlage gegen Rosenheim nicht gerade gelassen. Es fehle momentan an einem Torjäger, meinte der Eisbären-Trainer und beklagte, dass mit Peter Hammarström und Rob Murphy derzeit zwei wertvolle Stürmer ausfallen. Funk ist da anderer Meinung. "Das darf keine Ausrede sein, erst recht nicht gegen so einen Gegner wie Rosenheim." Da bleibt die Hoffnung, dass die Eisbären am kommenden Wochenende gegen Köln und Mannheim ihre "fehlende Lauffreude" (Funk) abgelegt haben. Der Druck nach dem Fehlstart ist groß. "Das wird ganz schwierig", sagt Sven Felski, "denn dass wir nach den beiden Spielen auch noch ohne Punkte dastehen könnten, weiß doch jeder von uns."

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