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Sport: Die Chance ihres Lebens

Davis-Cup: Serbien trifft im Finale auf Frankreich

Belgrad - In Belgrad gibt es seit Wochen nur noch ein Thema: Das Davis-Cup-Finale zwischen Serbien und Frankreich. Mehr als 100 000 Eintrittskarten hätten die Gastgeber nach Auskunft von Niki Pilic für das Endspiel verkaufen können, das an diesem Freitag in der 17 000 Zuschauer fassenden Belgrad-Arena beginnt. „Das ist ein ganz wichtiges Spiel für Serbien“, sagt Pilic, der das Team um den Tennis-Weltranglistendritten Novak Djokovic erstmals ins Finale geführt hat.

Die Erwartung in Serbien ist gewaltig. „Das ist die größte Herausforderung unseres Lebens“, sagte Djokovic. „So eine Chance bekommt man vielleicht nur einmal im Leben, deshalb wollen wir sie unbedingt nutzen.“ Der 23-Jährige wird heute im zweiten Spiel auf Frankreichs Nummer zwei Gilles Simon treffen; eröffnet wird das Spektakel in der beeindruckenden Arena, in der Serbien noch kein Davis-Cup-Spiel verloren hat, von Janko Tipsarevic und Frankreichs Spitzenspieler Gael Monfils. Für das Doppel haben die Serben Nenad Zimonjic und Viktor Troicki nominiert, die gegen Arnaud Clement und Michael Llodra spielen.

Allerdings haben beide Kapitäne noch kurzfristig die Chance, Änderungen vorzunehmen. „Davis-Cup hat auch viel mit Taktik zu tun“, sagt Pilic. So könnte theoretisch auch Djokovic noch an die Seite von Zimonjic rücken. Der Weltranglistendritte ist im laufenden Wettbewerb im Einzel noch ungeschlagen. Doch neben Djokovic ist in der Auswahl von Mannschaftskapitän Bogdan Obradovic und dem eigentlichen Strippenzieher Pilic auch Tipsarevic für jeden Punkt gut, wie dieser beim hartumkämpften 3:2 im Halbfinale gegen Tschechien bewiesen hat. Frankreichs Team-Chef Guy Forget ist daher gewarnt: „Unsere Sorge ist nicht Djokovic, den kennen wir. Wir machen uns Gedanken über die anderen Einzelspieler.“

Vor dem Showdown versuchte Forget, die selbstbewussten Gastgeber mit kleinen Psychospielen zu verunsichern. „Die Serben spielen nicht nur für sich, sondern für das ganze Land. Wenn es nicht so läuft, werden sie das Gefühl haben, eine ganze Nation im Stich gelassen zu haben.“ dpa

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