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Harter Kampf. Unions Simon Terodde (vorne) gegen Essens Suat Tokat. Foto: dpa

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Sport: Die Endstation heißt Essen

Der 1. FC Union scheitert im Elfmeterschießen

Das Aus kam im Elfmeterschießen. Der 1. FC Union Berlin ist nach einem 5:6 (2:2, 0:1) n. E. gegen den Viertligisten Rot-Weiss Essen in der ersten Runde des DFB-Pokals ausgeschieden. Simon Terodde und Chinedu Ede verschossen ihre Elfmeter, und der Sieg des Ruhrgebietsklubs, auch wenn dieser glücklich zustande kam, war letztlich verdient. Die Berliner zeigten über weite Strecken der Begegnung eine schwache Leistung.

Eine Szene stand exemplarisch für die Vorstellung der Berliner in dieser Partie: Kapitän Torsten Mattuschka fiel mitten in der ersten Hälfte ohne gegnerische Einwirkung über den Ball und der Viertligist versuchte sich wieder einmal an einem Konter. Die Unioner wirkten schwerfällig an diesem Abend, ihnen fehlte die körperliche und auch die geistige Frische. Sie hatten zwar häufiger den Ball, aber keine Idee, wie sie die tapfer verteidigenden Essener überraschen sollten. Und wenn Union in die Nähe des gegnerischen Strafraums gelangte, fehlten der Offensive die Überzeugung. Die jüngste, deutliche Heimniederlage gegen Greuther Fürth hatte offenbar deutliche Spuren im Selbstbewusstsein hinterlassen.

So dauerte es 43 Minuten, bis die Berliner die erste erwähnenswerte Möglichkeit durch eine Standardsituation hatten. Doch Mattuschka zirkelte einen Freistoß knapp neben das Essener Tor. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Essener vor 12 701 Zuschauern im Georg-Melches-Stadion bereits in Führung. Nach 22 Minuten verwandelte der klein gewachsene Timo Brauer per Kopf nach einem Eckball. Noch nicht einmal die deutliche körperliche Überlegenheit konnten die Berliner zu ihrem Vorteil nutzen. Die Essener, getragen von der Aufstiegseuphorie und der ungewohnt große Kulisse, machten es den Berlinern mit ihrer defensiven Grundeinstellung und den schnellen Angreifern überaus schwer.

Auch nach dem Wechsel änderte sich das Bild kaum. Die fehlende Zielstrebigkeit war weiterhin Unions größtes Manko. Und so effektiv wie RWE in der ersten Hälfte agierte, machte die Mannschaft auch weiter. In der 71. Minute nutzte der eingewechselte Benedikt Koep einen Fehler von Union-Torhüter Jan Glinker zum 2:0. Doch plötzlich erwachten die Berliner und setzten zum Schlussspurt an, der sich auszahlen sollte. Patrick Zoundi sieben Minuten vor dem Ende und Simon Terodde in der Schlussminute erzielten doch noch den Ausgleich und retteten ihre Mannschaft in die Verlängerung. Schon da war aber RWE dem Siegtreffer deutlich näher. Im Elfmeterschießen hatten die Essener letztlich die besseren Nerven.

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