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Endlich wieder ein Tor. André Schürrle feiert seinen Treffer gegen Nürnberg. Foto: AFP

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Sport: Die Formdelle ist begradigt

Mainz gelingt gegen Nürnberg der erste Heimsieg seit knapp zwei Monaten

Die Mainzer Minikrise am Bruchweg war am Freitagabend durch einen 3:0 (1:0)-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg beendet worden, und doch konnte Christian Heidel nicht gänzlich vergessen. Die knapp zwei Monate ohne Heimsieg, die 286 torlosen Minuten vor heimischem Publikum oder die Pfiffe der Fans vor zwei Wochen gegen den eigenen Torhüter Christian Wetklo hatten dem Mainzer Manager zu schaffen gemacht. „Wir waren nie weg, das war nur ein Gefühl von einigen Leuten. Wir haben nur ein paar Spiele knapp verloren. Das kann Mainz passieren,“, sagte Heidel leicht trotzig.

Mit 30 Punkten bleibt die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Tuchel damit erster Verfolger von Tabellenführer Borussia Dortmund. Und es dürfte längst keine gewagte Prognose mehr sein, dass die Fußball-Bundesligaprofis aus Rheinhessen echte Chancen haben auf die Europapokalplätze.

Der Mainzer Coach ließ am Freitag jene Mannschaft beginnen, die zuletzt mit dem 3:2-Auswärtssieg in Mönchengladbach den Weg aus der zwischenzeitlichen Formdelle, wie Tuchel sagte, gefunden hatte. Die Nürnberger, bei denen Juri Judt als rechter Verteidiger ins Team gerückt war, störten zu Beginn den Spielaufbau von Mainz 05 mit fünf Profis bereits in der gegnerischen Hälfte.

So hatte Nürnberg beinahe folgerichtig die erste Torchance, nach elf Minuten scheiterte Mike Frantz mit seinem Linksschuss aus zwölf Metern Entfernung an Torwart Christian Wetklo. Tuchel hatte die Fans vor dem Anpfiff um Geduld gebeten, aber auch ein Spektakel versprochen.

Diese Ambivalenz wurde erst nach einer knappen halben Stunde aufgelöst. Christian Fuchs trat die erste Mainzer Ecke, Linksverteidiger Malik Fathi verlängerte zu dem Neu-Nationalspieler André Schürrle und der 20-Jährige traf aus kurzer Entfernung zum 1:0. Es war sein sechstes Saisontor. Die Partie blieb zerfahren, und noch vor der Pause hatte der Nürnberger Kapitän Andreas Wolf eine große Ausgleichschance, konnte diese aber nicht nutzen. „Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, wir haben uns selbst um den Lohn gebracht“, sagte Nürnbergs Trainer Dieter Hecking.

Mehr Glück bei Ecken und Freistößen hatte Mainz 05. „Wir haben zwei Standardsituationen als Türöffner gebraucht“, gab Tuchel später zu. So in der 54. Minute, als Kapitän Nikolce Noveski einen Freistoß von Marcel Risse unbedrängt über die Linie drücken konnte. Das 2:0 war die Entscheidung. Nürnberg hatte dem nichts mehr entgegen zu setzen. Später erzielte der eingewechselte Sami Allagui noch per Heber das 3:0.

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