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Sport: Die Formel 1 durchsucht ihren Kalender Das Rennen in Bahrain könnte komplett ausfallen

Berlin - Bis jetzt halten sich die Formel-1-Verantwortlichen zumindest offiziell noch alle Möglichkeiten offen: Die Entscheidung, ob das erst einmal abgesagte Auftaktrennen in Bahrain doch noch im Laufe der Saison nachgeholt oder ersatzlos gestrichen wird, ist noch nicht gefallen. Intern hat Formel-1-Boss Bernie Ecclestone in Gesprächen mit wichtigen Verantwortlichen für die Reiseplanung und Logistik der großen Teams durchblicken lassen, dass er eher von einem Komplettausfall von Bahrain für 2011 ausgeht.

Berlin - Bis jetzt halten sich die Formel-1-Verantwortlichen zumindest offiziell noch alle Möglichkeiten offen: Die Entscheidung, ob das erst einmal abgesagte Auftaktrennen in Bahrain doch noch im Laufe der Saison nachgeholt oder ersatzlos gestrichen wird, ist noch nicht gefallen. Intern hat Formel-1-Boss Bernie Ecclestone in Gesprächen mit wichtigen Verantwortlichen für die Reiseplanung und Logistik der großen Teams durchblicken lassen, dass er eher von einem Komplettausfall von Bahrain für 2011 ausgeht. Auf das Antrittsgeld von 35 Millionen Dollar hat Ecclestone derweil verzichtet: „Wenn wir nicht fahren, will ich auch kein Geld.“

Vieles deutet auf einen kompletten Ausfall hin. Denn so einfach, wie sie vielleicht auf den ersten Blick scheint, ist die Sache mit dem Ersatztermin auch nicht. Momentan werden zwei Termine diskutiert: Entweder würde man Bahrain zwischen den Indien-GP am 30. Oktober und dem Rennen von Abu Dhabi am 13. November austragen – oder zwischen dem Abu Dhabi-Grand Prix und dem Saisonfinale in Brasilien am 27. November.

Beides brächte einige Probleme mit sich. Der erste Termin böte sich zwar von der rein logistischen Planung her an, weil der Flug von Neu Dehli nach Bahrain nicht viel mehr als drei Stunden dauert. Aber: Erstens haben die Inder eigentlich die Garantie, rund um ihr Rennen jeweils zwei Wochen Pause zu haben. Das soll es einem neuen Veranstalter erleichtern, sich zu profilieren, andererseits aber auch der Formel 1 für die Transportlogistik einen zeitlichen Spielraum geben. Zweitens liegen dann auch die beiden arabischen Rennen, Bahrain und Abu Dhabi, innerhalb von einer Woche, was sich negativ auf die Zuschauerzahlen auswirken könnte. Auch die zweite angedachte Lösung wäre von dieser Problematik betroffen.

Planungen über eine Verschiebung des Rennens in Brasilien und damit des Saisonendes erscheinen unrealistisch. Zum einen hat der Vorverkauf in Brasilien bereits begonnen, zum anderen wäre es der Medienwirksamkeit der Formel 1 mitten in der Wintersportsaison nicht zuträglich. Die brasilianischen Veranstalter betonen auch: „Bis jetzt ist niemand mit dieser Idee an uns herangetreten.“ Zum Ansinnen, das Bahrain-Rennen während der vierwöchigen Sommerpause im August nachzuholen, sagt Ecclestone: „Da ist es in Bahrain viel zu heiß.“ Temperaturen um die 50 Grad sind um diese Zeit auf der arabischen Halbinsel die Regel.

Fernsehexperte Christian Danner ist eigentlich ein Bahrain-Freund: „Ich bin da wirklich immer gern hingefahren und freue mich auch darauf, wenn wir wieder dort sind.“ Doch der frühere Rennfahrer schränkt ein: „Vielleicht wäre es wirklich für alle Seiten das Beste, erst 2012 in aller Ruhe wieder dort anzutreten.“

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