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Felix Magath könnte bald seinen Job verlieren.

© dpa

Die Fragen an den zweiten Bundesliga-Spieltag: Schalke will das Toreschießen outsourcen

Wo lauern die größten Gefahren? Bei wem piepst's? Wo siegt die Tradition über den Kommerz? Und was macht Felix Magath? An dieser Stelle beantworten wir die wichtigsten Fragen an den zweiten Bundesliga-Spieltag.

Wo lauern die größten Gefahren?

Im Strafraum der Bayern, die an diesem Samstag beim FC Schalke 04 antreten. Die Münchner Abwehrspieler sollten auf ihre Füße achten und sämtliche anderen Körperteile, die sich zum Toreschießen eignen. Von ihnen geht die größte Gefahr für Torhüter Manuel Neuer aus. In den vergangenen sieben Duellen beider Mannschaften haben die Schalker ganze zwei Treffer gegen die Bayern erzielt. Oder besser: erzielen lassen. Es waren nämlich Eigentore der Münchner Verteidiger Badstuber und Rafinha. Das Toreschießen outzusourcen, bietet sich angesichts der aktuellen Verfassung der Schalker auch am Samstag wieder an.

Bei wem piepst’s?

Kevin de Bruyne hat mit dem VfL Wolfsburg Großes vor. Meister, Pokalsieger, Champions-League-Sieger. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Immerhin ist der Belgier gerade zum Parkbotschafter des Weltvogelparks Walsrode ernannt worden. In einer feierlichen Zeremonie bei bestem Wetter hat de Bruyne zwei Kronenkraniche auf die Namen Herwig und Michèle getauft. Das ist nur ein Vorgeschmack darauf, welche Highlights die Wolfsburger Fußballer erwartet, wenn sie erst einmal Titel geholt haben. Eröffnung des Sommerfestes im Kleingartenverein Am Kraunsbusch. Schirmherr beim Preisskatturnier der Skat-Wölfe, Siegerehrung beim Kniffelturnier des Sportfischervereins Wolfsburg. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Wo kann man sich auf viele Wortspiele freuen?

Beim Hamburger SV, der gerade einen brasilianischen Innenverteidiger namens Cleber verpflichtet hat. Die Abwehr des HSV zeichnete sich in der jüngeren Vergangenheit nicht gerade durch großen Zusammenhalt aus, Cleber soll das so schnell wie möglich ändern. Mögliche Schlagzeilen für die kommenden Wochen: „Trotz Cleber: HSV fällt auseinander.“ Oder: „Cleber hat das Pech an den Füßen.“ Eher unwahrscheinlich: „Dank neuem Brasilianer: Der HSV clebt auf.“ Bei Hannover 96 kann man angesichts dieser Perspektiven nur müde lächeln, schließlich haben die Niedersachsen in dieser Hinsicht einige Erfahrung: In der Saison stand 2003/04 stand bei Hannover ein brasilianischer Linksverteidiger namens Kleber unter Vertrag.

Wo siegt die Tradition über den Kommerz?

Mal in Malmö, mal in Frankfurt. Dort soll das Waldstadion bald wieder Waldstadion heißen. In einem Jahr läuft das Namensrecht einer ortsansässigen Großbank aus, dann kann neu verhandelt werden. Inzwischen hat sich die Fan-Initiative „Reclaim the name“ formiert, die die Sache hochprofessionell angeht. Die Bemühungen seien „absolut ernst gemeint“, hat der Sprecher der Initiative 11freunde.de gesagt. Woher das Geld für die Rückbenennung stammen soll, steht auch schon fest: aus Lottomitteln. Einziges Problem: Die Lottomittel müssen erst noch gewonnen werden.

Was macht Felix Magath?

Das, was er am besten kann: Spieler verpflichten. In dieser Woche hat er einen talentierten Torhüter im zarten Alter von 38 Jahren verpflichtet. Gabor Kiraly wechselt zum FC Fulham in die zweite englische Liga. Das Gute: Er wird dort ausreichende Beschäftigungsmöglichkeiten vorfinden. In den ersten vier Spielen der Saison haben die Londoner neun Gegentore kassiert. Das Schlechte: Der Trainer, der Kiraly verpflichtet hat, wird sich nach vier Niederlagen aus vier Spielen vermutlich nicht mehr allzu lange im Amt halten können.

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