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Sport: Die Freischwimmer

Ihren Humor haben Berlins Sportler nicht verloren. In Badeanzügen paddelten zwei Schwimmerinnen auf dem Breitscheidplatz um die Wette.

Ihren Humor haben Berlins Sportler nicht verloren. In Badeanzügen paddelten zwei Schwimmerinnen auf dem Breitscheidplatz um die Wette. Trockenschwimmen – so nennt das der Landessportbund (LSB). Die Sportler wollen angesichts der Schließung von 14 Schwimmbädern und gekürzter Fördergelder nicht mehr stillhalten. Etwa 5000 Menschen protestierten am Samstag gegen die Sparpolitik des Senats.

„Der Sport wird keine Kürzungen mehr zulassen“, rief LSB-Chef Peter Hanisch. Auch die Kultur müsse zur Konsolidierung beitragen. „Die Champagnerlobby darf nicht ungeschoren bleiben.“

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hatte die Kritik zurückgewiesen. „Wir fördern nicht mehr alles“, sagte Wowereit dem Tagesspiegel und verwies auf vertretbare Kürzungen bei Tennis- und Segelflugvereinen. „Wowereit argumentiert unredlich“, reagierte Hanisch. Nicht der Sport sei Auslöser der Haushaltskrise, sondern der Skandal um die Bankgesellschaft. Und: „Wenn es so weitergeht, gibt es in zehn Jahren keine Sportstadt Berlin mehr.“ Nur noch Trockenschwimmer. ide

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