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Sport: Die Fußball-Tiger

In Japan profitiert die Nationalmannschaft von einem Boom

Vor kurzem gründete der japanische Fußballverband eine „Hall of fame“ für seine besten Fußballer. Als einer der Ersten wurde der deutsche Trainer Dettmar Cramer geehrt. 1967 war er als FußballMissionar nach Japan gegangen und hatte einen Boom entfacht. Am Mittwoch qualifizierte sich das Land nach 1998 und 2002 zum dritten Mal für eine WM.

Eine wichtige Rolle spielt die J-League, die 1993 gegründete Profiliga. Der Zuschauerschnitt ist hoch, bei der Jugend ist Fußball schon beliebter als der Nationalsport Baseball. Viele talentierte Spieler zieht es nicht mehr nach Europa, weil Nationaltrainer Zico stärker auf einheimische Profis setzt. „Ein Stammplatz für Spieler aus Europa ist nicht garantiert“, sagt der frühere brasilianische Nationalspieler. Zwei bekannte im Ausland tätige Spieler sind beim Konföderationen-Pokal nicht dabei: Stürmer Naohiro Takahara vom Hamburger SV leidet an einem Muskelfaserriss, Mittelfeldstar Shinji Ono von Feyenoord Rotterdam an einem Fußbruch. Zico will deshalb auf ein „starkes Kollektiv bauen“. Bei der WM 2002 im eigenen Land erreichte Japan auf diese Weise das Achtelfinale. hude

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