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Sport: Die Gesetze der Pferde

Für einen Tag ist der deutsche Galopprennsport am Wochenende weltweit das Nonplusultra gewesen. Dafür gesorgt hat die dreijährige Stute Danedream mit ihrem überlegenen Sieg unter Jockey Andrasch Starke beim Prix de l’Arc de Triomphe.

Für einen Tag ist der deutsche Galopprennsport am Wochenende weltweit das Nonplusultra gewesen. Dafür gesorgt hat die dreijährige Stute Danedream mit ihrem überlegenen Sieg unter Jockey Andrasch Starke beim Prix de l’Arc de Triomphe. Es war nach Star Appeal 1975 erst der zweite Sieg eines deutschen Pferdes in Paris. Lange nicht mehr war die deutsche Turfszene derart in den Schlagzeilen wie nach diesem Erfolg beim prestigeträchtigsten Rennen der Welt.

Doch nur einen Tag nach dem großen Triumph ging das Alltagsgeschäft mit Rennen in Hoppegarten, Köln und Hassloch weiter. Weshalb sich die Frage nach den langfristigen Folgen eines solchen Außenseitersieges vor 46 000 Zuschauern in Longchamp stellt. Und da ist klar: Er wird den vor allem finanziell kränkelnden Galoppsport im Lande auch nicht wieder in Schwung bringen.

Wenigstens aus züchterischer Sicht erhält der Erfolg enorme Bedeutung. Weltweit genießt die deutsche Vollblutzucht ohnehin den Ruf des Besonderen. Die Angebote für Danedream werden nun die Millionen-Euro-Grenze übertreffen, obwohl die Stute laut Trainer Peter Schiergen zumindest noch für ein Jahr im Renngeschäft bleiben soll. Für 9000 Euro war sie einst erworben worden. Vorauszusehen war der Erfolg nicht, weil sportliche Siege bei Tieren ohnehin noch schwieriger planbar sind. An dieser Gesetzmäßigkeit ändert sich nichts. Aber dem Image des deutschen Galoppsports in der Welt hat Danedreams Lauf außergewöhnlich gut getan.

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