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Sport: Die Hoffnung bleibt in Bochum

Im Duell der Abstiegskandidaten besiegt der VfL den SC Freiburg 3:1

Der Stadionsprecher hatte rasch ausgerechnet, was dieser Sieg für den VfL Bochum wert ist. „Der Rückstand beträgt nur noch vier Punkte“, sagte er unmittelbar nach dem Schlusspfiff. Die Westfalen sind einen kleinen Schritt vorangekommen. Dank eines 3:1 (1:0) über den SC Freiburg rückten sie dem Tabellenfünfzehnten Mainz 05, der gegen Bielefeld 0:0 spielte, um zwei Punkte näher. „Wir wussten, dass es unsere letzte Chance war“, sagte Bochums Stürmer Filip Trojan. Sein Trainer Peter Neururer zeigte sich zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft: „Wir sind aufgestanden und haben eine Trotzreaktion gezeigt.“

Die Bochumer griffen zunächst nicht so mutig an wie eine Woche zuvor beim Spiel in Dortmund, kamen dennoch zu Chancen. Trojan, Misimovic und Lokvenc zielten jedoch nicht genau genug oder scheiterten an Torhüter Golz. Die Freiburger suchten zwar nicht oft den Weg in den gegnerischen Strafraum. Wenn sie dort ausnahmsweise auftauchten, waren sie aber gefährlich. Regis Dorn verpasste zweimal den möglichen Führungstreffer.

Nach einer halben Stunde steigerten die Bochumer den Druck aber noch und gingen in Führung. Misimovic nutzte einen Elfmeter zum 1:0. Schiedsrichter Knut Kircher aus Rottenburg hatte beim Zweikampf zwischen Trojan und Verteidiger Schumann ein Foul des Freiburgers erkannt und auf Strafstoß entschieden. „Nach dem 1:0 wussten wir, dass wir gewinnen würden“, sagte Trojan. Volker Finke ärgerte sich über das Tor besonders, weil, wie der Freiburger Trainer sagte, „dieser Elfmeter unberechtigt war. Trojan hat sich von hinten reingehakt.“

Nach der Pause spielte die Heimelf deutlich überlegen und baute den Vorsprung aus. Raymond Kalla nutzte eine Freistoßvorlage von Trojan zum 2:0 (55.). 20 Minuten vor Schluss mussten die insgesamt zu harmlosen Freiburger einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Nachdem Golz den Bochumer Stürmer Vratislav Lokvenc mehr als 30 Meter vor dem eigenen Tor von den Beinen geholt hatte, sah der Schiedsrichter den Tatbestand einer Notbremse erfüllt und verwies den Torwart mittels Roter Karte des Feldes. Wieder fühlte sich Finke benachteiligt. Golz sei „nicht der letzte Mann gewesen“, sagte er. In Unterzahl gelang es den Freiburgern zwar noch zu verkürzen. Doch der Anschlusstreffer von Dennis Aogo nutzte ihnen nichts, zumal Tommy Bechmann den alten Abstand alsbald wieder herstellte.

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